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Im Rahmen der zehnten Auflage der VIENNA DESIGN WEEK stellt das Rumänische Kulturinstitut Wien das Projekt „ReRe. Overriding Design with Art and Vice-Versa“ in seinen Räumlichkeiten vor. Das Konzept und die Auswahl der KünstlerInnen stammen von den KuratorInnen Roxana Gibescu und Mihai Zgondoiu. Die Vernissage der Ausstellung findet am 30. September zwischen 17:00 und 21:00 Uhr statt und umfasst Präsentationen der Werke der am Projekt beteiligten Künstler durch die beiden KuratorInnen. „ReRe. Overriding Design with Art and Vice-Versa“ bringt ein Ausstellungskonzept in den Vordergrund, das mehrere Künstler und Designer zusammenbringt, die in Museen oder Galerien in Rumänien oder auf internationalen Designmessen tätig sind. Die teilnehmenden KünstlerInnen sind: Vlad Berte, Cătălin Burcea, Ciprian Ciuclea, Arantxa Etcheverria, Cosmin Haiaș, Adelina Ivan, Cosmin Paulescu, Patricia Teodorescu, Imaculatura & Vika Tonu und Mihai Zgondoiu. Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der DADA-Bewegung bietet das Projekt ReRe eine Möglichkeit der Untersuchung der Multi- und Interdisziplinarität, auf die sich alle Kunstformen hinbewegen.
„ReRe. Overriding Design with Art and Vice-Versa“ stellt die Werke mehrerer zeitgenössischer rumänischer Künstler und Designer vor, die sich im Schnittpunkt der beiden Bereiche befinden. Sei es ein Künstler, der sich mit Design befasst oder ein Designer, der künstlerisch tätig ist, die resultierenden Objekte überschneiden den Bereich des jeweils anderen. Diese Überschneidungen erzeugen eine Art hybrides, experimentelles, nischenartiges Kunstobjekt, das keinen Widerspruch auslöst, sondern eine Möglichkeit der Neu-Kontextualisierung, Neu-Formulierung und des Neu-Denkens des Bildes.
Kunst und Design haben denselben Ursprung, aber während das Design als etwas wahrgenommen wird, das eine festgelegte Anwendbarkeit hat, wird die Kunst bloß als ästhetisch empfunden, trotz der Tatsache, dass sie beabsichtigt, die feinen Mechanismen eines jeden Lebensbereichs kritisch zu durchdringen. Deren Überschneidung kann durch diese doppelte Sichtweise von der Grenze der jeweils anderen Disziplin aus einschlägige, strenge, bedeutende und visionäre, ästhetische und nicht ästhetische Objekte erzeugen, als wären sie Teil der Readymades von Marcel Duchamp.“ (Roxana Gibescu und Mihai Zgondoiu)
Roxana Gibescu (geb. 1985) ist Kuratorin des Zentrums für zeitgenössische Kunst Tranzit.ro/București.
Zwischen 2010 und 2012 war sie Koordinatorin für Kulturprojekte des Rumänischen Kulturinstituts in London und seit 2013 kuratiert sie zeitgenössische Kunstausstellungen, so zuletzt die Ausstellung „André Cadere. Documente conceptuale 1972-1978“, die in der Traide Stiftung als Teil der Timișoara Biennale Art Encounters aus dem Jahr 2015 präsentiert wurde. Zwischen 2013-2016 hat sie Ausstellungen und Ausstellungsprogramme in der Galateca Galerie kuratiert. Seit 2013 arbeitet sie an ihrem Doktorat zum Thema „Memorie românească la artiști români stabiliți în Paris: André Cadere, Lizica Codreanu, Dumitru Țepeneag“ („Rumänische Erinnerungen der in Paris niedergelassenen rumänischen Künstler“) am Exzellenzzentrum für Bildforschung (Universität Bukarest); für dieses Thema hat sie im Jahr 2015 ein Semester lang Forschung an der Doktorandenschule der Universität Sorbonne 1 in Paris betrieben.
Mihai Zgondoiu (geb. 1982) ist bildender Künstler, Universitätsassistent Doktorand an der Nationalen Universität der Künste Bukarest, Fakultät für Kunsthandwerk und Design, Abteilung Design (seit 2014); Gründer und Koordinator der Galerie Atelier 030202 – Raum für zeitgenössische Kunst in Bukarest (Dez. 2009 bis heute), Gründer und Kurator der geamMAT Galerie des Kunstmuseum Timișoara (2012 – 2014), Co-Kurator des Atelier în tranziție (2009 - 2013), Grafikdesigner im Komödientheater Bukarest (2005 bis heute); Mitglied der Vereinigung Bildender Künstler aus Rumänien (seit 2005).
Er bewegt sich mit großer Leichtigkeit zwischen experimentell und traditionell, wobei seine Kunst eine breite Palette an künstlerischen Genres und Techniken anspricht, von Zeichnung, Collage, Kupferstich bis New Media, Videoinstallationen, Performance und Urban Art. Die aktuellsten Ausstellungen/privaten Projekte sind: DADA BRANCUSI. O (re)citire de Dan Mircea Cipariu & Mihai Zgondoiu. (2016), The Artist’s Golden Hand / FivePlus Galerie – Wien (2014) & Aiurart Galerie – Bukarest (2013), BreakBody / Kunstmuseum Timișoara (2012), Lenin’s Sleep / Piața Presei – Bukarest (2011), The Red Line / Nationales Tanzzentrum Bukarest (2011), The Red Carpet /Hof des Schlossmuseums – Linz, Österreich (2011), Freedom as Visual Pattern / Hampden Galerie – Incubator Art Space, Amherst, Massachusetts USA (2010), Me Matrix / Calina Galerie – Timișoara (2009), Me / Galerie für Zeitgenössische Kunst des Brukenthalmuseums – Sibiu (2008).
VIENNA DESIGN WEEK ist eines der angesehensten Designfestivals in Europa, das sowohl Fachleute auf diesem Gebiet als auch die breite Öffentlichkeit zusammenbringt, die auch dieses Jahr eingeladen wird, über 150 Veranstaltungen zu entdecken: Ausstellungen, Workshops, partizipatorische Projekte, Vorträge und Führungen. Das Festival zeichnet sich durch seinen innovativen Charakter aus, wobei das zeitgenössische Design interdisziplinär angegangen wird. Nationale und internationale Projekte aus den Bereichen Architektur, Grafikdesign, Produktgestaltung, Industriedesign und Social Design werden vorgestellt. Das Festival schafft außerdem eine Plattform für den Dialog zwischen den Vertretern der Kreativwirtschaft und den teilnehmenden Künstlern.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Festivals bildet die Ausrichtung auf die Zusammenarbeit mit Vertretern der Kreativwirtschaft aus Mittel- und Osteuropa. In diesem Jahr werden drei Mitgliedsländer des EUNIC Austria Vereins mit Designprojekten vertreten: Rumänien, Tschechien und Slowakei. In diesem Zusammenhang wählen die Organisatoren ein Land als Ehrengast aus und widmen danach eine Reihe von Veranstaltungen der Designszene in diesem Land. Der Schwerpunkt liegt 2016 auf dem tschechischen Design. EUNIC Austria vereinigt 27 DirektorInnen europäischer Kulturinstitute sowie VertreterInnen von Botschaften, die in den Bereichen Kunst, Sprache, Bildung, Wissenschaft und Entwicklung zusammenarbeiten. Ab September 2016 hat das Rumänische Kulturinstitut in Wien die Präsidentschaft von EUNIC AUSTRIA übernommen.
Die Ausstellung „ReRe. Overriding Design with Art and Vice-Versa“ kann im Rumänischen Kulturinstitut Wien vom 30. September bis zum 9.Oktober täglich zwischen 10:00 und 19:00 Uhr besucht werden.