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Hundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges widmet das Leopold Museum unter dem Titel "Trotzdem Kunst!" (And Yet There Was Art!), eine umfassende Ausstellung den Werken österreichischer Künstler, die in den Jahren 1914 bis 1918 tätig waren. Im Fokus stehen die Kriegserfahrungen verschiedener Künstler, wie Egon Schiele, Albin Egger-Linz, Anton Kolig und Gustav Klimt. Neben den historischen Werken haben die Kuratoren eine Kooperation mit zeitgenössischen Kunstschaffenden initiiert, die aus jenen Ländern kommen mit denen Österreich-Ungarn im Konflikt war, also Italien, Rumänien, Russland und Serbien. In Form unkonventioneller Interventionen wurden die Künstler eingeladen ihre Sicht des Krieges in der Ausstellung zu präsentieren und damit den Bezug zur Gegenwart herzustellen.
Die rumänische Künstlerin Raluca
Popa hat zu diesem Anlass eine raumfüllende Graphit- und Kohlenzeichnung geschaffen,
mit dem Titel "Männerakt". In ihrem
Beitrag hat sie eine frühere Arbeit aufgegriffen, welche auf einem Kapitel von
Thomas Manns Roman „Der Zauberberg” basiert. In dem neuen standortspezifischen
Kontext wird die Wandzeichnung mit kurzen Textpassagen aus dem Roman begleitet.
Desertion ist das zugrundeliegende Thema des Werkes ist, wobei der eigentliche
Weg des Soldaten betrachet wird, der sich zwischen zwei entgegengesetzen Welten
befindet. Raluca Popa bietet ihre Antwort auf Fragen die uns alle angehen und
die auf Themen wie Krieg, Nationalität, Identität und Entwurzelung bezogen sind.
Die Ausstellung ist von Elisabeth Leopold, Ivan Ristić şi Stefan Kutzenberger kuratiert und kann bis zum 15. September 2014 besucht werden. Es werden 200 Werke gezeigt, davon rund 40 aus der Sammlung des Leopold Museum, 30 aus der Sammlung Leopold II und 130 Werke von öffentlichen und privaten österreichischen und internationalen Leihgebern.