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Das Rumänische Kulturinstitut in Wien präsentiert im Zeitraum 14. Juni – 19. August 2016 die Ausstellung „Mirroring“ von Valeriu Mladin. Die Vernissage zur Ausstellung findet am Dienstag, dem 14. Juni, um 18 Uhr statt, im Rumänischen Kulturinstitut in Wien (Argentinierstrasse 39, 1040 Wien) in Anwesenheit des Künstlers und der Kuratorin Ana-Maria Altmann. Der Abend wird mit einem Klavierkonzert von Nicon Mladin und Nil Mladin vortfahren. Es werden Werke von George Enescu, Claude Debussy und César Franck vorgeführt.
Bitte bestätigen Sie die Teilnahme bis zum 9. Juni unter uawg@rkiwien.at.
„Mirroring oder das Ich in Spiegelschrift
Der Spiegel ist der erste Ort der Selbsterkenntnis. Mit einem Blick, kommt Bewusstsein über das Selbst und die Gesamtheit des eigenen Körpers im Raum wird wahr. Ein Moment der Innen und Außen verbindet - immer schon, seit Anbeginn der Zeit. Von der Spiegelung im Wasser bei Tag, zur Reflexion im Fenster bei Nacht, zum stets reflektierten Ich im Spiegel, zum ständig inszenierten Ego im Selfie wird die Selbstwahrnehmung nach und nach zum fremdbestimmten Arrangement. Die Außenwirkung verdrängt die Innensicht, die Spiegelung im Anderen wird zur neuen Bedingung für die Seinsfrage und ihr Realitätsgehalt wird nicht mehr in Frage gestellt. Oder doch?
Valeriu Mladin zeigt uns in „Mirroring“ wie sehr wir den Spiegel tatsächlich brauchen und warum er unverzichtbar ist, wenn es um ein Hinterfragen dessen geht, was uns als Wirklichkeit verkauft wird und was wir selbst uns als unsere Wirklichkeit künstlich-kunstvoll zusammenstellen und vorgaukeln. Auch wie schwer es ist beides von der eigentlichen Realität zu unterscheiden. In seinen Pfützen spiegeln sich ungefiltert Welt, Gesellschaft und Individuum in all ihren Ausprägungen, mit all ihren Makeln und ungeschickten Darstellungsformen wider, die uns die einzig mögliche Wahrheit versprechen. Motiv und Reflex in seinen Gemälden werden so zu einem Spiel von Sein und Schein, das letztlich des Künstlers narrative und unsere reelle Welt Kopf stehen lässt. Als gedankliches „mise en abyme“ setzt es sich dann in der fotorealistischen Darstellung der Inhalte fort, wenn nämlich die Dialektik von Natürlichkeit und Artifiziellem auf den Spielplan gerufen und alle Varianten dieser Gegensätzlichkeiten durchdekliniert werden. Was bleibt ist eine Version der Welt in der die Frage nach dem reinen Ich von Neuem Platz hat und wir uns wieder ganz unbekümmert und frei dem Spiegelstadium hingeben können.“ (Ana-Maria Altmann)
Valeriu Mladin ist 1958 in Lipova (Lippa), Kreis Arad, Rumänien geboren und hat das Institut für Bildende Künste „Ion Andreescu“ in Cluj-Napoca absolviert. Zurzeit unterrichtet er an der Nationaluniversität für Bildende Kunst in Bukarest Foto-, Video- und Computerproduktion und ist Doktorand in Bildende Künste an der gleichen Universität. Seine Werke wurden in Einzelausstellungen in Rumänien und Deutschland präsentiert sowie in Gruppenausstellungen in Österreich, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Italien und Venezuela. In 1997 und 2010 hat er an der Biennale in Venedig teilgenommen.
Weitere Details über Valeriu Mladin und seine Werke finden Sie unter: http://mladinvaleriu.blogspot.com; http://valeriuemladin.blogspot.ro.
Die Ausstellung „Mirroring“ kann im Rumänischen Kulturinstitut in Wien im Zeitraum 14. Juni – 19. August, von Montag bis Freitag zwischen 10.00 und 18.00 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei.
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