Internationale Konferenz für Translationswissenschaft  an der Universität Wien buchstabe
8 - 10 DEZEMBER 2016

Internationale Konferenz für Translationswissenschaft an der Universität Wien

Ort:

Am Zentrum für Translationswissenschaft der Universität Wien findet vom 8. – 10. Dezember eine internationale Tagung statt, die Übersetzer mit Rumänisch als Arbeitssprache in ihren Fokus nimmt. An der Konferenz sind folgende TeilnehmerInnen beteiligt: Anthony Pym, Georgiana Lungu-Badea, Simona Constantinovici, Daniela Gheltofan, Iulia Cosma, Mirela Boncea, Călin Timoc, Raluca Baciu, Frederico Donatiello, Raluca-Nicoleta Balaţchi, Mata Țaran Andreici, Valy-Geta Ceia, Muguraș Constantinescu, Daniela Hăișan, Iulia Corduș, Ludmilla Zbanț, Alina Bușila, Diana Moțoc, Eugenia Bojoga, Olivia Petrescu und Neli Eiben.

Das Projekt ist mit Unterstützung des Rumänischen Kulturinstituts in Wien organisiert. Weitere Informationen zum Programm und Abstracts auf Rumänisch finden Sie unter https://traducatori-romani.univie.ac.at

Eintritt frei

Location: Gymnasiumstraße 50, 1190 Wien

Kontakt: Univ.-Prof. Dr. Larisa Schippel | Julia Richter | Stefanie Kremmel

traducatori.romani@univie.ac.at

Folgende Perspektiven werden in den Vorträgen der Tagung diskutiert:

Eine biographische Perspektive:

Wer sind die Übersetzer aus dem Rumänischen/ins Rumänische? Wie verlief ihre Sprach- und Geobiographie - in welchem Umfeld lebten sie und wie gelangten sie zu ihren Sprachkenntnissen? Handelt es sich um professionelle Übersetzer? Womit beschäftigten sie sich neben dem Übersetzen?

Eine soziologische Perspektive:

Was sind die Motivationen und Interessen der Übersetzer beim Übersetzen? Mit wem arbeiten sie zusammen? Lassen Paratexte einen Einblick zu in eine individuelle Theorie zu einer „guten Übersetzung“? Wie sieht im Vergleich ihre tatsächliche Arbeit aus?

Welche Macht hat der einzelne Übersetzer im übersetzerischen Feld und welche anderen Akteure verfügen über Macht in den jeweiligen Translationsprozessen?

Eine diachrone Perspektive:

Kann man über den Habitus des Übersetzers über längere Zeiträume Konstanten und Veränderungen feststellen?

Translationswissenschaft ohne Übersetzer wäre wie Literaturwissenschaft ohne Schriftsteller.

In der Literaturwissenschaft, macht der Tod des Autors, den Barthes ausrief, weil die Kultur „tyranniquement centrée sur l'auteur, sa personne, son histoire, ses gouts, ses passions“ sei, dem Leser Platz und damit implizit dem Übersetzer. Weit davon entfernt, die Kultur zu tyrannisieren, ist der Übersetzer kaum spürbar in den Berichten über Transferprozesse oder in Teilen der Translationswissenschaft. Anthony Pym wirbt 2009 mit dem Slogan  „Humanizing Translation History“ für eine Translationswissenschaft, die sich um den Translator dreht und damit in der Lage sei, den Translationsprozess als ethisches Handeln zu beschreiben und den Übersetzer als Handelnden in einem komplexen und von verschiedenen Interessen geleiteten Entscheidungsprozess. Im Vordergrund der Konferenz stehen also Übersetzer, deren Arbeitssprache (u.a.) Rumänisch ist.