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Am 17. Oktober findet um 18.00 Uhr, im frei_raum Q21 exhibition space ein Künstlerinnengespräch mit zwei Teilnehmerinnen aus Rumänien – die Kuratorin Alina Şerban und die Künstlerin Cristina David statt. Im Rahmen der Veranstaltung wird die Installation „Hic Habito“, gestaltet von Cristina David in Zusammenarbeit mit der Architektin Ana-Maria Machedon, präsentiert. Die Veranstaltung ist Teil der Ausstellung „Stopover ‒ Ways of Temporary Exchange“ (22. September – 25. November, Di-So:13.00-20.00 Uhr), kuratiert von Judit Angel, Michaela Geboltsberger und Dóra Hegyi für tranzit und Christiane Erharter und Heide Wihrheim für ERSTE Stiftung. Die Schau basiert auf dem in Kooperation mit tranzit und ERSTE Stiftung durchgeführten „Artist-in-Residence“ Programm im Q21/MuseumsQuartier.
„Ich denke nicht, dass die Tatsache, dass ich im Galerieraum lebe, Kunst ist. Nach meinem Dafürhalten geht es dabei eher um ein künstlerisches und soziales Statement: das elementare Bedürfnis nach einer Unterkunft und das intellektuelle Bedürfnis nach Komfort.“ (Cristina David in E-Mail-Konversation mit Christiane Erharter, Mai 2017)
Cristina David „besetzt“ für die Dauer der Ausstellung die Räumlichkeiten des Museums und nutzt diese für ihre eigenen Bedürfnisse. Sie möchte damit infrage stellen, wie es sein kann, dass Kunstwerke in hohem Maße geschützt und umsichtig gepflegt werden und ihnen viel wertvoller Raum zugesprochen wird, Kunstschaffende hingegen häufig mit einer prekären finanziellen Lage und schlechten Lebensbedingungen zu kämpfen haben. Die Architektin Ana-Maria Machedon entwarf und baute für Cristina David einen realen Wohnraum, den diese genau im Zentrum der Ausstellung bezieht. Diese Wohnung wird den realen persönlichen Bedürfnissen der Künstlerin nach einem Lebens- und Arbeitsraum gerecht.
„Ich werde nicht exponiert sein, mich aber auch nicht verstecken. Die Behausung, in der ich wohnen werde, ist für die Besucher von außen zu sehen. Ich werde darin wie in einer ganz normalen Wohnung leben, gelegentlich hinein- und hinausgehen. Die Besucher können mich also vielleicht sehen oder auch nicht. Ich verwende diesen Raum zum Leben und nicht unbedingt für mein künstlerisches Schaffen. Es geht mir nicht darum, dem Publikum zu gefallen. Ich möchte mich auch nicht zur Schau stellen oder mein tägliches Leben zu einem Kunstwerk machen. Ich will meine Privatsphäre behalten. Ich bin keine Exhibitionistin; ich verändere lediglich einen Raum, der definitionsgemäß mit Kunstwerken zu tun hat. Natürlich geht es auch um die Rolle von Galerien und Museen, darum, welchen Wert sie den Werken beimessen und wie sie mitunter die Menschen, die diese Werke geschaffen haben, außen vor lassen.“ (Cristina David)
Der Eintritt ist frei. Veranstaltungsprogramm hier:
http://at.tranzit.org/en/news/0/2017-09-21/stopover---ways-of-temporary-exchange
www.erstestiftung.org/blog/stopover-ways-of-temporary-exchange/
www.mqw.at/en/program/c/programmdetail/stopover-ways-of-temporary-exchange-1/