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Horia Mihail und Gabriel Croitoru bringen die legendäre Guarneri-Violine George Enescus ins Wiener Haus der Musik, und eine Homáge an Franz Liszt und Fritz Kreisler
Datum: 21. SEPTEMBER
Ort: Haus der Musik, Seilerstätte 30, A-1010 Wien
Konzertbeginn: 19:00
Eintritt frei!
U.A. w.g. bis zum 19.September: office@rkiwien.at; Tel.:+00431 310 19 81
130 Jahre nach der Geburt George Enescus, des ehemaligen Wunderkinds des Wiener Konservatoriums, in vollem Gang der 20.sten Jubiläumsausgabe des Enescu-Festivals in Bukarest und im 200. Jahr nach der Geburt von Franz Liszt, setzt das RKI Wien seine Konzertreihe Klein und fein im Haus der Musik mit einem Highlight fort.
Dieses Mal stehen ein legendäres Instrument und ein Fragment geteilten kulturellen Gedächtnisses im Mittelpunkt: die Guarnieri-Violine, genannt „die Kathedrale“, an der bereits George Enescu gespielt hat, aber auch die sogenannte „Rumänische Rhapsodie“ von Franz Liszt.
Das Programm von Horia Mihail (Klavier) und Gabriel Croitoru (Violine) bringt auch eine Homáge an einen anderen berühmten Violonisten und Besitzer einer Guarnieri (der sogenannten Kreisler Guarnierius von 1707): dem Wiener Fritz Kreisler, dem wahrscheinlich letzten komponierenden Virtousen im Stile Niccolo Paganinis.
Programm:
Antonín Dvořák - Sonatine G-Dur für Violine und Klavier op. 100
Cesar Franck - Sonate für Violine und Klavier A-Dur
Pause (15 min)
Franz Liszt - Rumänische Rhapsodie
Fritz Kreisler - Caprice Viennois
Liebesleid
Liebesfreud
Heinz Provost - Souvenir de Vienne
Einleitung: Oltea Şerban-Pârâu, Musikwissenschaftlerin und –kritikerin, Chefredakteurin des öffentlich-rechtlichen Rundfunksenders Radio România Cultural
Partner: Haus der Musik, Radio România cultural şi Asociaţia Culturală Ascendo
Giuseppe Guarneri del Gesù (1698 – 1744) ist der einzige Geigenbauer, dessen Instrumente mit denen von Antonio Stradivarius rivalisieren. Seine heute bekannten Instrumente (ungefähr 180) sind an ihrem komplexen, harmonisch facettenreichen Klangbild zu erkennen, aber auch an der Verarbeitung, die seinen bekannteren Rivalen Stradivarius künstlerisch übertrifft. Berühmte Geiger, wie Joseph Joachim, Eugène Ysaÿe, Fritz Kreisler, Jascha Heifetz, Isaac Stern, Leonid Kogan, Henryk Szeryng, Itzhak Perlman, Gidon Kremer, Pinchas Zukerman und nicht zuletzt George Enescu haben diesen Instrumenten vertraut. Zu dieser beeindruckenden Reihe gesellt sich auch Gabriel Croitoru: Seit 2008 darf er die von Guarnieri 1730 gebaute Geige von George Enescu spielen.
Für George Enescu gilt Wien als eine musikalische Geburtstätte. Er wird am Wiener konservatorium von 1888 bis 1894 von Ernst Ludwig (Klavier), Robert Fuchs (Kontrapunkt) und Joseph Hellmesberger jun.(Violine) unterrichtet. Letzterer kümmert sich ganz besonders um den jungen George, nimmt ihn in seine Wohnung in der Nibelungengasse auf, nennt ihn „mein Paganini“ und lässt ihn immer wieder während der Proben und Aufführungen inmitten des Symphonieorchesters sitzen, sodass er die Klangwelt aus ihrem tiefsten Inneren erleben und aufnehmen kann. Entscheidend war auch die Bekanntschaft mit Johannes Brahms; bei einer Aufführung dessen erster Symphonie ,1894, durfte Enescu aktiv am dritten Geigenpult mitwirken. Er beendet sein Studium in Wien im Alter von zwölf Jahren und erhält die angesehene Silbermedaille der Gesellschaft der Musikfreunde. 1892 debütierte er im Bösendorfersaal in Begleitung seines Lehrers Joseph Hellmesberger jun., und die Wiener Presse preist den Auftritt hymnisch.
Franz Liszt hat vor 165 Jahren eine überaus erfolgreiche Tournee unternommen, die ihn durch die rumänischen Fürstentümer geführt, schließlich bis nach Kiew und Konstantinopel gebracht hat und als seine letzte ausgedehnte Tournee in die Geschichte eingegangen ist. In den zwei Monaten, die Liszt im Banat, in Siebenbürgen, der Walachei und der Moldau verbracht hat, ließ er sich von der rumänischen Volksmusik verzaubern. Das Ergebnis war eine Rhapsodie (Nr. 20). Die Komposition wurde 85 Jahre nach ihrer Entstehung, von Béla Bartók, in einem verstaubten Regal des Liszt-Museums in Weimar wiederentdeckt. Bartók verständigte sofort den rumänischen Musikwissenschaftler Octavian Beiu, der sich alsbald daran machte, das 25.seitige Originalmanuskript zu suchen. Fündig wurde er im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde Wien. Premiere feierte das von Beiu "Rumänische Rhapsodie" getaufte Musikstück 1931 im Rumänischen Athenee in Bukarest, in der Darbietung er Pianistin Aurelia Cionca.
HORIA MIHAILs Debüt als Pianist hat schon im Alter von 10 Jahren, mit einem Haydn-Konzert in seiner Heimatstadt Brasov stattgefunden. Seitdem stand er u.a. als Solist mit weltberühmten Orchestern in New York, Paris, London, Brüssel oder Sankt Petersburg und neben bekannten Musikern, wie Roman Totenberg, Lory Wallfisch, Robert Merfeld, Peter Zazofsky, Andres Diaz und Nathaniel Rosen auf der Bühne. Dem Wiener Publikum ist er spätestens seit dem vorigen Jahr ein Begriff – seit seinem Auftritt ebenfalls im Haus der Musik im Rahmen des Festivals „Round About Chopin“, das den 200. Geburtstag des Komponisten Fryderyk Chopin würdig markiert hat. Als Konzert-Solist der Rumänischen Rundfunk-Gesellschaft belegt Mihail die gleiche Stelle im Rahmen der Philharmonie in Braşov (Kronstadt) (seit 2002) und in Piteşti (seit 2008) Gemeinsam mit dem Violonisten Alexandru Tomescu und dem Violoncellisten Răzvan Suma gründet er das “Romanian Piano Trio”, die zur Zeit erfolgreichste Kammermusikgruppe in Rumänien.
GABRIEL CROITORU schloss 1987 seine Studien am Musikkonservatorium Bukarest ab und ist seitdem bei über 1000 Konzerten weltweit als Orchestersolist aufgetreten, in Begleitung renommierter Ensembles wie das London Royal Philharmonic Orchestra, das Orchester Gewandhaus Leipzig oder das Lucerne Festival Strings Chamber Orchestra. Er spielte unter der Leitung von Dirigenten wie Cem Mansur, Alan Tongue, Claude Bardon, Hiroaki Masuda, Paul Nadler, Michael Tabachnik, Jean Leber, Rudolf Baumgartner, Arturo Tamayo, Leopold Hager und Emmanuel Krivine. Croitoru ist Konzertsolist beim Philharmonischen Orchester „Paul Constantinescu“ in Ploieşti und erster Violinist im „Transylvanian State Quartet“ des „Transylvania Philharmonic Orchestra“ in Cluj. 2008 erhielt er das Recht, die Violine aus dem Besitz George Enescus, die 1730 von Joseph Guarneri hergestellt wurde und aufgrund ihres Klangs den Beinamen „die Kathedrale“ trägt, zu spielen.
OLTEA ŞERBAN-PÂRÂU (geb. 12.03.1969) ist Musikwissenschaftlerin und –kritikerin, gegenwärtig Chefredakteurin des öffentlich-rechtlichen Radio România Cultural . Sie verfasste die Beiträge zu den rumänischen Komponisten im Larousse – Wörtebuch der großen Musiker und verantwortete den musikalischen Teil in grundlegenden rumänischen Nachschlagewerken.
Datum: 21. SEPTEMBER
Ort: Haus der Musik, Seilerstätte 30, A-1010 Wien
Konzertbeginn: 19:00
Eintritt frei!
U.A. w.g. bis zum 19.September: office@rkiwien.at; Tel.:+00431 310 19 81
130 Jahre nach der Geburt George Enescus, des ehemaligen Wunderkinds des Wiener Konservatoriums, in vollem Gang der 20.sten Jubiläumsausgabe des Enescu-Festivals in Bukarest und im 200. Jahr nach der Geburt von Franz Liszt, setzt das RKI Wien seine Konzertreihe Klein und fein im Haus der Musik mit einem Highlight fort.
Dieses Mal stehen ein legendäres Instrument und ein Fragment geteilten kulturellen Gedächtnisses im Mittelpunkt: die Guarnieri-Violine, genannt „die Kathedrale“, an der bereits George Enescu gespielt hat, aber auch die sogenannte „Rumänische Rhapsodie“ von Franz Liszt.
Das Programm von Horia Mihail (Klavier) und Gabriel Croitoru (Violine) bringt auch eine Homáge an einen anderen berühmten Violonisten und Besitzer einer Guarnieri (der sogenannten Kreisler Guarnierius von 1707): dem Wiener Fritz Kreisler, dem wahrscheinlich letzten komponierenden Virtousen im Stile Niccolo Paganinis.
Programm:
Antonín Dvořák - Sonatine G-Dur für Violine und Klavier op. 100
Cesar Franck - Sonate für Violine und Klavier A-Dur
Pause (15 min)
Franz Liszt - Rumänische Rhapsodie
Fritz Kreisler - Caprice Viennois
Liebesleid
Liebesfreud
Heinz Provost - Souvenir de Vienne
Einleitung: Oltea Şerban-Pârâu, Musikwissenschaftlerin und –kritikerin, Chefredakteurin des öffentlich-rechtlichen Rundfunksenders Radio România Cultural
Partner: Haus der Musik, Radio România cultural şi Asociaţia Culturală Ascendo
Giuseppe Guarneri del Gesù (1698 – 1744) ist der einzige Geigenbauer, dessen Instrumente mit denen von Antonio Stradivarius rivalisieren. Seine heute bekannten Instrumente (ungefähr 180) sind an ihrem komplexen, harmonisch facettenreichen Klangbild zu erkennen, aber auch an der Verarbeitung, die seinen bekannteren Rivalen Stradivarius künstlerisch übertrifft. Berühmte Geiger, wie Joseph Joachim, Eugène Ysaÿe, Fritz Kreisler, Jascha Heifetz, Isaac Stern, Leonid Kogan, Henryk Szeryng, Itzhak Perlman, Gidon Kremer, Pinchas Zukerman und nicht zuletzt George Enescu haben diesen Instrumenten vertraut. Zu dieser beeindruckenden Reihe gesellt sich auch Gabriel Croitoru: Seit 2008 darf er die von Guarnieri 1730 gebaute Geige von George Enescu spielen.
Für George Enescu gilt Wien als eine musikalische Geburtstätte. Er wird am Wiener konservatorium von 1888 bis 1894 von Ernst Ludwig (Klavier), Robert Fuchs (Kontrapunkt) und Joseph Hellmesberger jun.(Violine) unterrichtet. Letzterer kümmert sich ganz besonders um den jungen George, nimmt ihn in seine Wohnung in der Nibelungengasse auf, nennt ihn „mein Paganini“ und lässt ihn immer wieder während der Proben und Aufführungen inmitten des Symphonieorchesters sitzen, sodass er die Klangwelt aus ihrem tiefsten Inneren erleben und aufnehmen kann. Entscheidend war auch die Bekanntschaft mit Johannes Brahms; bei einer Aufführung dessen erster Symphonie ,1894, durfte Enescu aktiv am dritten Geigenpult mitwirken. Er beendet sein Studium in Wien im Alter von zwölf Jahren und erhält die angesehene Silbermedaille der Gesellschaft der Musikfreunde. 1892 debütierte er im Bösendorfersaal in Begleitung seines Lehrers Joseph Hellmesberger jun., und die Wiener Presse preist den Auftritt hymnisch.
Franz Liszt hat vor 165 Jahren eine überaus erfolgreiche Tournee unternommen, die ihn durch die rumänischen Fürstentümer geführt, schließlich bis nach Kiew und Konstantinopel gebracht hat und als seine letzte ausgedehnte Tournee in die Geschichte eingegangen ist. In den zwei Monaten, die Liszt im Banat, in Siebenbürgen, der Walachei und der Moldau verbracht hat, ließ er sich von der rumänischen Volksmusik verzaubern. Das Ergebnis war eine Rhapsodie (Nr. 20). Die Komposition wurde 85 Jahre nach ihrer Entstehung, von Béla Bartók, in einem verstaubten Regal des Liszt-Museums in Weimar wiederentdeckt. Bartók verständigte sofort den rumänischen Musikwissenschaftler Octavian Beiu, der sich alsbald daran machte, das 25.seitige Originalmanuskript zu suchen. Fündig wurde er im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde Wien. Premiere feierte das von Beiu "Rumänische Rhapsodie" getaufte Musikstück 1931 im Rumänischen Athenee in Bukarest, in der Darbietung er Pianistin Aurelia Cionca.
HORIA MIHAILs Debüt als Pianist hat schon im Alter von 10 Jahren, mit einem Haydn-Konzert in seiner Heimatstadt Brasov stattgefunden. Seitdem stand er u.a. als Solist mit weltberühmten Orchestern in New York, Paris, London, Brüssel oder Sankt Petersburg und neben bekannten Musikern, wie Roman Totenberg, Lory Wallfisch, Robert Merfeld, Peter Zazofsky, Andres Diaz und Nathaniel Rosen auf der Bühne. Dem Wiener Publikum ist er spätestens seit dem vorigen Jahr ein Begriff – seit seinem Auftritt ebenfalls im Haus der Musik im Rahmen des Festivals „Round About Chopin“, das den 200. Geburtstag des Komponisten Fryderyk Chopin würdig markiert hat. Als Konzert-Solist der Rumänischen Rundfunk-Gesellschaft belegt Mihail die gleiche Stelle im Rahmen der Philharmonie in Braşov (Kronstadt) (seit 2002) und in Piteşti (seit 2008) Gemeinsam mit dem Violonisten Alexandru Tomescu und dem Violoncellisten Răzvan Suma gründet er das “Romanian Piano Trio”, die zur Zeit erfolgreichste Kammermusikgruppe in Rumänien.
GABRIEL CROITORU schloss 1987 seine Studien am Musikkonservatorium Bukarest ab und ist seitdem bei über 1000 Konzerten weltweit als Orchestersolist aufgetreten, in Begleitung renommierter Ensembles wie das London Royal Philharmonic Orchestra, das Orchester Gewandhaus Leipzig oder das Lucerne Festival Strings Chamber Orchestra. Er spielte unter der Leitung von Dirigenten wie Cem Mansur, Alan Tongue, Claude Bardon, Hiroaki Masuda, Paul Nadler, Michael Tabachnik, Jean Leber, Rudolf Baumgartner, Arturo Tamayo, Leopold Hager und Emmanuel Krivine. Croitoru ist Konzertsolist beim Philharmonischen Orchester „Paul Constantinescu“ in Ploieşti und erster Violinist im „Transylvanian State Quartet“ des „Transylvania Philharmonic Orchestra“ in Cluj. 2008 erhielt er das Recht, die Violine aus dem Besitz George Enescus, die 1730 von Joseph Guarneri hergestellt wurde und aufgrund ihres Klangs den Beinamen „die Kathedrale“ trägt, zu spielen.
OLTEA ŞERBAN-PÂRÂU (geb. 12.03.1969) ist Musikwissenschaftlerin und –kritikerin, gegenwärtig Chefredakteurin des öffentlich-rechtlichen Radio România Cultural . Sie verfasste die Beiträge zu den rumänischen Komponisten im Larousse – Wörtebuch der großen Musiker und verantwortete den musikalischen Teil in grundlegenden rumänischen Nachschlagewerken.