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Das Rumänische Kulturinstitut in Wien nimmt an der achten Ausgabe der BUCH WIEN teil, welche vom 11. bis zum 15. November auf der Messe Wien (Halle D, Trabrennstrasse) stattfindet. Angefangen mit der diesjährigen Eröffnungsveranstaltung, die Lange Nacht der Bücher, werden während der BUCH WIEN 2015 beim Messestand des RKI Wien (Stand F11) literarische Werke rumänischer Autoren, sowie deutsche Übersetzungen, Bücher des RKI Verlags und Übersetzungen des Nationalen Buchzentrums, ausgestellt.
BUCH WIEN 2015 verspricht Begegnungen mit Liliana Corobca, Dagmar Dusil, Dana Grigorcea, Ioan Holender, Birgit Leib, Irina Teodorescu und Ernest Wichner, nach folgendem Veranstaltungskalender:
Montag, 9. November
19.00 / Rathaus, Stadtsenatssitzungssaal (Lichtenfelsgasse 2, Feststiege I, 1010 Wien)
Eröffnung BUCH WIEN 15 – Lesefestwoche
Tomáš Sedlácˇek und Oliver Tanzer Lilith und die Dämonen des Kapitals
Moderation: Renata Schmidtkunz
Mittwoch, 11. November
19.30 – 24.00 Uhr / Lange Nacht der Bücher
Donnerstag, 12. November
12.45 Uhr / Literaturcafé
Lesung und Gespräch: Der Fluch des schnauzbärtigen Banditen mit Irina Teodorescu (RO/FR); Dolmetscherin und Moderatorin: Birgit Leib (DE)
Irgendwo in Osteuropa sitzt Gheorghe Marinescu Anfang des 20. Jahrhunderts beim Barbier, als der selbsterklärte Robin Hood der Gegend in den Laden stürmt und die beste Klinge des Friseurs verlangt. Gheorghe Marinescu überschlägt den Reichtum des Räubers und bietet ihm zwei Revolver statt des Messers an. Sein Plan ist perfide und funktioniert. Vorläufig. Der schnauzbärtige Bandit kommt elendiglich ums Leben, verflucht aber Marinescu samt seiner Nachfahren bis ins Jahr 2000. Der Fluch lastet auf der Sippe, es helfen nicht die Wallfahrt nach Jerusalem, keine Gebete noch Tricks. Er trifft den Erstgeborenen jeder folgenden Generation, und die Frauen versuchen vergeblich, Männer und Söhne zu retten.
Freitag, 13. November
10.00 Uhr / ORF-Bühne
Auf rumänischer Spurensuche durch Wien mit Ioan Holender (RO/AT), Moderation: Karoline Thaler
Das rumänische Wien ist ein unbekanntes Wien, das durch die
Geschichtsschreibung der Nationen immer kleiner wird – ein ungarisches,
italienisches, slowenisches und türkisches Wien gibt es längst in Buchform.
Rumäniens Spuren waren bisher selten ein Thema.
Der zweisprachige Reiseführer legt ein von der Geschichte oft übermaltes Stück
Stadtgeschichte der letzten zwei Jahrhunderte frei. Es entsteht ein Bild aus
Professoren, Dichtern, Theater- und Operndirektoren und –stars, Denkern,
schreibenden Diplomaten, Händlern, Fürsten u.v.m. Sie gelangten einst nach Wien
und viele brachten ihr kulturelles und historisches Gepäck mit, um in Wien eine
Stätte der Freiheit, Kunst und Revolte, ein Parkett für intellektuelle
Anregungen zu finden.
14.00 Uhr / Lebensart-Bühne
Blick zurück durchs Küchenfenster. Erinnerungen & Rezepte aus Siebenbürgen mit Dagmar Dusil (DE/RO) und Wein und Sinn mit Horst Hummel (DE)
Moderation: Judith Hoffmann (Ö1)
Das Buch Blick zurück durchs Küchenfenster ist eine Erinnerungsreise in die Geschichte und Heimat der Autorin nach Siebenbürgen, durch die sich der Rezeptschatz ihrer Familie wie ein roter Faden zieht – einige davon können die Besucher live auf der BUCH WIEN probieren, zubereitet von den Vereinen der Siebenbürger Sachsen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland!
Dass er nicht nur hochgelobte Weine produzieren, sondern auch zum Thema Wein und der Welt, in der er entsteht, Wesentliches zu sagen hat, zeigt Horst Hummel jetzt mit seinem Essay-Band Wein und Sinn.
18.00 Uhr / MUSA Museum Startgalerie Artothek (Feldererstraße 6-8, 1080 Wien)
Buchpräsentation und Gespräch: Der Erste Horizont meines Lebens mit Liliana Corobca (MD/RO) und Ernest Wichner (DE); Moderatorin: Elke Schmitter (Der Spiegel)
Die zwölfjährige Cristina kümmert sich um alles: Sie kocht, putzt, füttert die Hühner und Schweine und ist Elternersatz für ihre jüngeren Brüder. Die Geschwister leben in einem Dorf in Moldawien, während die Mutter in Italien fremde Kinder hüten muss und der Vater in Sibirien arbeitet. Dabei ist Cristina eigentlich in Cousin Lucian verliebt, träumt vom ersten Kuss und einer besseren Zukunft. „Das Warten ist wie ein kleines Tier, weder ein Haustier noch ein wildes Tier, mal brav und schläfrig, mal böse und entfesselt.“ Eine einprägsame Geschichte in starken Bildern, geschildert aus der Sicht von Kindern, die am Rande von Mitteleuropa alleine zurückbleiben.
Samstag, 14. November
10.30 Uhr / Literaturcafé
Buchpräsentation und Gespräch: Der Erste Horizont meines Lebens mit Liliana Corobca (MD/RO) und Ernest Wichner
Sonntag, 15 November
13.00 Uhr / 3sat Lounge
Lesung und Gespräch: Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit, mit Dana Grigorcea (RO), Moderation: Ernst A. Grandits
Eine Bank wird überfallen und in der Folge die Angestellte Victoria vom Dienst beurlaubt, um ihr traumatisches Erlebnis zu verarbeiten. Eben erst in ihre Heimatstadt zurückgekehrt nutzt sie die Zeit, um das Bukarest ihrer Kindheit, aber auch der Gegenwart zu erkunden. Sie begegnet der alten Näherin auf ihrem Podest, dem Bankräuber, ihrem ehemaligen Liebhaber und dem Sohn der ermordeten Nachbarn wieder, während sie im heißesten Sommer seit Jahren im Cabrio durch die Stadt fährt mit ihrem Freund, der ihr einen Heiratsantrag macht.