- Pictures
- Video
Das Rumänische Kulturinstitut in Wien organisiert am Sonntag, dem 23. August, um 10.30 Uhr, eine Stadtführung einiger bedeutender Plätze der österreichischen Hauptstadt die eng an die Biografie des rumänischen Komponisten George Enescu (19. August 1881 – 4. Mai 1955), der zwischen 1888 und 1894 in Wien studiert hat, gebunden sind. Der Treffpunkt für die Stadtführung ist die Karlskirche (Karlsplatz, 1040 Wien).
Die Stadtführung fängt beim ersten Rastplatz des jungen George Enescu in Wien an: das Gasthaus von Emmy Ursichtz (Frankenberggasse 6), wo er im Herbst 1888 zusammen mit seinen Eltern Costache und Maria Enescu angekommen ist.
Die Strecke führt am Gebäude in der Nibelungengasse 10 vorbei, die Residenz des Geigelehrers Joseph Hellmesberger Junior, die zugleich der Wohnsitz von George Enescu während seines Aufenthaltes in Wien war.
Der letzte Haltepunkt ist beim Wiener Musikverein (Musikvereinsplatz 1), wo George Enescu zwischen 1888 und 1894 studiert hat und wo er am 15. Juli 1893, die Gesellschafts-Medaille des Musikvereins erhalten hat.
Die Stadtführung ist kostenlos und findet in der rumänischen Sprache statt. Die Teilnahme erfolgt unter Anmeldung bis am 20. August, auf uawg@rkiwien.at.
Das Projekt ist Teil des RKI Wien Programms „Enescu und Wien“ das im Laufe des Jahres 2015 eine Reihe von Veranstaltungen enthält, die dem Publikum das Werk und die Biografie des rumänischen Komponisten George Enescu präsentieren.
„George Enescu wurde von 1888 bis 1894 von Ernst Ludwig (Klavier), Robert Fuchs (Kontrapunkt) und Joseph Hellmesberger jun. (Violine) in Wien unterrichtet. Letzterer kümmerte sich ganz besonders um George Enescu, nahm Ihn in seine Wohnung in der Niebelungengasse auf und liess Ihn immer wieder während der Proben und Aufführungen inmitten des Symphonieorchesters sitzen, sodass er die Klangwelt erleben und aufnehmen konnte. 1892 debütiert Enescu im Bösendorfersaal in Begleitung seines Lehrers Joseph Hellmesberger jun. und wurde von der Wiener Presse gepreist. Entscheidend für Enescu war auch die Bekanntschaft mit Johannes Brahms; bei der Aufführung dessen erster Symphonie 1894 konnte Enescu aktiv mitwirken. In Wien lernte er auch die Musik Wagners kennen, die Ihn für immer prägte. Er beendete sein Studium in Wien im Alter von 14 Jahren und erhielt die angesehene Silbermedaille der Gesellschaft der Musikfreunde“ („Auf rumänischer Spurensuche in Wien: Ein Stadtführer“, Gabriel Kohn, Peter Schubert, Verlag des Rumänischen Kulturinstituts, Bukarest, 2011).
Die Veranstaltung wir mit der Unterstützung der Internationalen Gesellschaft „George Enescu“ Wien und dem Nationalmuseum „George Enescu“ aus Bukarest organisiert.