„Zâcăli” aus dem Motzenland: über eine urtümliche und unbekannte traditionelle Musik podium
14 MÄRZ 2024

„Zâcăli” aus dem Motzenland: über eine urtümliche und unbekannte traditionelle Musik

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Das Rumänische Kulturinstitut Wien lädt herzlich zu der Veranstaltung „Zâcăli” aus dem Motzenland: über eine urtümliche und unbekannte traditionelle Musik“ ein. Das Event findet am Donnerstag, den 14. März, um 19:00 Uhr, im Franz Liszt-Saal der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (Lothringerstraße 18, 1030 Wien) statt.

Die Veranstaltung umfasst eine Reihe von Präsentationen und Aufführungen traditioneller Vokal- und Instrumentalmusik aus dem ethnografischen Gebiet des Motzenlandes, aus dem Apuseni-Gebirge in Siebenbürgen. Diese traditionelle Musik weist viele archaische Merkmale auf und ist Teil des immateriellen rumänischen Kulturerbes.

Die zentrale Person der Veranstaltung ist Gheorghe Burz, Musikprofessor und Folkloresammler, der in genau in jenem Gebiet geboren wurde. Er ist einer der wenigen Menschen, der das Glück hatte, sich mit Personen aus dem Umfeld des Komponisten Nicodim Ganea aus Bistra zu treffen und mit ihnen zu sprechen, sowie einige derjenigen zu befragen, von denen der Musikethnologe Béla Bartók 1910 musikalische Folklore sammelte.

Das musikalische Programm umfasst eine Reihe von traditioneller Musikstücke aus dem Motzenland, welches von folgenden MusikerInnen dargeboten wird: Răzvan Roșu, Liviu Burz, Gheorghe Burz, Andreea Sicoe, eine Instrumentalgruppe bestehend aus Ruben Doran, Ion Țibrea, Vasile Marian und die Band „Ceterașii Moților”, die aus folgenden Mitgliedern besteht: Bogdan Roșu, Daniel Blaga, Petrică Zele, Liviu und Gheorghe Burz. Außerdem werden einige Fragmente aus den Sammlungen von Béla Bartók und Nicodim Ganea dargeboten, die die Motive dieser traditionellen Musik hervorheben. Diese werden von Liviu Burz und Ruben Doran gespielt.

Răzvan Roșu legte seine Doktorarbeit im Fach Kulturanthropologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zum Thema "Das Motzenland - Archaismus als Besonderheit der Berggebiete. Fallstudie: Motzenland” ab, wissenschaftlicher Koordinator: Thede Kahl. Seit 2017 ist er Mitglied der Kommission „Vanishing Languages and Cultural Heritage“ an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien. Er absolvierte Feldforschungspraktika u.a. in Ländern wie Rumänien, Ungarn, der Ukraine, Polen, Griechenland, Nordmazedonien, Serbien. Seit 2022 ist er außerordentlicher Professor an der Babeș Bolyai-Universität, wo er im Fachbereich Ethnologie an der Fakultät für Geschichte und Philosophie unterrichtet. Răzvan Roșu ist auch künstlerisch sehr aktiv und spielt traditionelle Musik auf der motzenländischen Tulnic, der Flöte, dem Dudelsack, der Geige und weiteren Instrumenten. Zusammen mit der Folklorgruppe „Tecerașii Moților“ gab er zahlreiche Konzert in Rumänien, Belgien, Großbritannien, Frankreich, Österreich, Deutschland, Ungarn, Ukraine und der Republik Moldau.

Gheorghe Burz wird zu Recht der „Hüter der Apuseni-Schatzkammer, der Traditionen und des traditionellen motzenländischen Gesangs“ genannt. Er leitete die Câmpeni Volksmusikgruppe und förderte das motzenländische Liedgut. Gheorghe Burz gilt als Hüter der Spiritualität und der Geschichte des Motzenlandes. Die Schönheit dieser rumänischen Folklore nahm er mit auf den Wiener Opernball.

Liviu Burz ist ein renommierter Opernsänger (Bass), der an der Wiener Staatsoper, einer der renommiertesten Opernbühnen der Welt, arbeitet. Er spielte verschiedene Rollen in berühmten Opern und engagierte sich für die Förderung der rumänischen Folklore in Österreich, unter anderem mit einem Folklorekonzert auf dem Wiener Opernball.

 Eintritt frei mit vorheriger Anmeldung per E-Mail an uawg(at)rkiwien(punkt)at oder telefonisch: +43 (0) 13191081

 Partner: Kreiszentrum für die Erhaltung und Förderung der traditionellen Kultur in Cluj, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.