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Am Mittwoch, dem 16. Mai, um 18.30 Uhr, wird Dr. Mădălina Diaconu im Institut für Österreichkunde Wien (Hanuschgasse 3, 1010) den Vortrag „Euphorie und Mimesis: Die Selbstsuche nach der Wende“ halten. Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe „Ideengeschichte Rumäniens: Hauptakteure, Denkschulen, Wirkungen“, welche von Dr. Mădălina Diaconu, Dozentin am Institut für Philosophie und Lektorin am Institut für Romanistik der Universität Wien, in der Zeitspanne September 2017 – Juni 2018 gehalten wird.
„Das erste Jahrzehnt nach der Wende kennzeichnete sich durch die Euphorie der gewonnenen individuellen Freiheiten in ihren unterschiedlichen Formen, vor allem als Pressefreiheit durch eine explosionsartige Gründung von Zeitungen, Zeitschriften, Radio- und Fernsehsender, die früher verbotene Autoren in die öffentliche Diskussion gebracht haben, als akademische Mobilität ins Ausland sowie auch durch eine institutionelle Umstrukturierung. Die intensive Selbstsuche in der bewegten Zeit der sog. Transition zeigte sich in den Biographien häufig durch eine berufliche Neuorientierung und kollektiv in den Auseinandersetzungen um die kulturelle Zugehörigkeit zu Europa (in Zusammenhang mit den in Rumänien angestrebten EU-Beitritt), in der Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit, in der (kritischen) Wiederentdeckung des rumänischen Liberalismus und allgemein durch die Neubewertung historischer und kultureller Persönlichkeiten“. (Mădălina Diaconu)
Mădălina Diaconu, Dozentin am Institut für Philosophie und Lektorin am Institut für Romanistik der Universität Wien. Doktorate in Philosophie an der Universität Bukarest (1996) und Universität Wien (1998), Habilitation in Philosophie an der Universität Wien (2006). Chefredakteurin der Zeitschrift „polylog. Zeitschrift für interkulturelles Philosophieren“ (Wien), Redaktionsmitglied von „Contemporary Aesthetics“ (USA) und „Studia Phaenomenologica“ (Bukarest). Vorstandsmitglied der Wiener Gesellschaft für interkulturelle Philosophie. Autorin von 10 Monographien, darunter „Bukarest – Wien. Eine kulturhistorische Touristik an Europas Rändern“ (mit L. M. Vosicky, 2007),„Sinnesraum Stadt“ (2012), „Phänomenologie der Sinne“ (2013) und„De gustibus. Breviar de gastrosofie“ (Ex-aequo Preis bei Gala Industriei de Carte 2014). Mitherausgeberin von 7 Sammelbänden, darunter Constantin Noicas „De dignitate Europae“ (2012),„Geisteswissenschaften im Dialog. Deutsch-Rumänisch/Rumänisch-Deutsch“ (mit A. Corbea-Hoisie, 2016) und „Grenzen im Denken Europas. Mittel- und osteuropäische Ansichten“ (mit B. Boteva-Richter, 2017).
Partner der Vortragsreihe „Ideengeschichte Rumäniens: Hauptakteure, Denkschulen, Wirkungen“ sind Academia Română (Stiftung der Familie „Menachem H. Elias“), das Institut für Österreichkunde Wien, die Österreichisch-Rumänische Gesellschaft und das Rumänische Kulturinstitut in Wien.
Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.