„Von Utopie zur Wirklichkeit: Die Kulturpolitik der Nachkriegszeit“ –  Vortrag von Dr. Mădălina Diaconu podium
18 APRIL 2018 18:30

„Von Utopie zur Wirklichkeit: Die Kulturpolitik der Nachkriegszeit“ – Vortrag von Dr. Mădălina Diaconu

Ort:

Am Mittwoch, dem 18. April, um 18.30 Uhr, wird Dr. Mădălina Diaconu im Institut für Österreichkunde Wien (Hanuschgasse 3, 1010) den Vortrag „Von Utopie zur Wirklichkeit: Die Kulturpolitik der Nachkriegszeit“ halten. Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe „Ideengeschichte Rumäniens: Hauptakteure, Denkschulen, Wirkungen“, welche von Dr. Mădălina Diaconu, Dozentin am Institut für Philosophie und Lektorin am Institut für Romanistik der Universität Wien, in der Zeitspanne September 2017 – Juni 2018 gehalten wird.

 

„Die Nachkriegszeit in Rumänien besteht aus drei Phasen, in denen sowohl der politische Druck als auch der ideologische Charakter des Regimes variieren: Nach einer starken politischen Repression, die sich im ersten Jahrzehnt nach dem Kriegsende mit der sowjetischen Besatzung deckt, folgte eine kurze Zeit der kulturell-ideologischen Liberalisierung, die dann wiederum seit den 1970er-Jahren einem autoritären Nationalkommunismus Platz machen musste. Der Vortrag zeigt anhand ausgewählter Beispiele die Auswirkungen in den drei genannten Perioden auf die Biographien und Optionen der früheren linken bzw. kommunistischen Intellektuellen (Lucrețiu Pătrășcanu) und auf jene der „Bürgerlichen“ (Nicolae Steinhardt, Constantin Noica, Edgar Papu). Ein besonderes Augenmerk wird auf die „Mythen“ des Kulturlebens während des Sozialismus sowie die Zensur und die Schaffung von Freiräumen abseits der staatlichen Ideologie gelegt.“ (Mădălina Diaconu)

 

Mădălina Diaconu, Dozentin am Institut für Philosophie und Lektorin am Institut für Romanistik der Universität Wien. Doktorate in Philosophie an der Universität Bukarest (1996) und Universität Wien (1998), Habilitation in Philosophie an der Universität Wien (2006). Chefredakteurin der Zeitschrift polylog. Zeitschrift für interkulturelles Philosophieren (Wien), Redaktionsmitglied von Contemporary Aesthetics (USA) und Studia Phaenomenologica (Bukarest). Vorstandsmitglied der Wiener Gesellschaft für interkulturelle Philosophie. Autorin von 10 Monographien, darunter Bukarest – Wien. Eine kulturhistorische Touristik an Europas Rändern (mit L. M. Vosicky, 2007), Sinnesraum Stadt (2012), Phänomenologie der Sinne (2013) und De gustibus. Breviar de gastrosofie (Ex-aequo Preis bei Gala Industriei de Carte 2014). Mitherausgeberin von 7 Sammelbänden, darunter Constantin Noicas De dignitate Europae (2012), Geisteswissenschaften im Dialog. Deutsch-Rumänisch/Rumänisch-Deutsch (mit A. Corbea-Hoisie, 2016) und Grenzen im Denken Europas. Mittel- und osteuropäische Ansichten (mit B. Boteva-Richter, 2017).

Partner der Vortragsreihe „Ideengeschichte Rumäniens: Hauptakteure, Denkschulen, Wirkungen“ sind Academia Română (Stiftung der Familie „Menachem H. Elias“), das Institut für Österreichkunde Wien, die Österreichisch-Rumänische Gesellschaft und das Rumänische Kulturinstitut in Wien.

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.