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Die Veranstaltungsreihe „Enescu und Wien“ die vom Rumänischen Kulturinstitut in Wien im Jahr 2015 zum Anlass des 60. Todestages des rumänischen Komponisten, Dirigenten, Geiger und Pianisten George Enescu organisiert wurde, setzt fort am Mittwoch, den 16. Dezember, um 19.00 Uhr mit einem Konzert im Bösendorfer-Saal des Wiener Mozarthauses (Domgasse 5, 1010). In diesem Kontext wird das Album „George Enescu – Gesamtwerk für Klavier solo“ (3 CDs, Hänssler Classic, Oktober 2015) in Wien präsentiert. Das Konzert ist in Zusammenarbeit mit der Internationalen „George Enescu“ Gesellschaft in Wien und der Österreichisch-Rumänischen Gesellschaft organisiert.
„George Enescu wurde vor allem als der legendäre Geiger mit dem „unverwechselbaren Klang“ und der „himmelstürmenden Technik“ berühmt. Es ist aber immer noch zu wenig bekannt, dass er ein mindestens genauso fantastischer Pianist war, der die Bewunderung und sogar den Neid seiner Kollegen genoss (verwöhnte Pariser Kritiker bezeichneten Debussy und Enescu als „les pianistes les plus subtiles“ ihrer Zeit). Schon seit seiner Kindheit (als er den Flügel im Haus seiner Mutter in Mihăileni entdeckte) wurde das Klavier zu seinem Lieblingsinstrument – wie er selbst immer wieder betonte –, was sich auch in seinem Werk widerspiegelt. Auf den vorliegenden drei CDs sind erstmals sämtliche Klavierwerke Enescus vertreten. Wohlgemerkt, es handelt sich keinesfalls um Skizzen oder Fragmente, sondern um Werke, die Enescu vollendet und signiert hat (in seinem Fall keine Selbstverständlichkeit, da er an manchen Stücken jahrzehntelang feilte). Das Album ermöglicht so einen bisher einmaligen Überblick über sein Schaffen für Klavier und eine Reise durch Enescus kompositorischen Werdegang.“ (von Raluca Ştirbăţ, aus dem Einführungstext des Albums).
Raluca Ştirbăţ wurde in Iaşi, Rumänien geboren und begann im Alter von 6 Jahren Klavierunterricht zu nehmen, um bereits mit zehn ihr Debüt als Konzertpianistin mit Haydns Klavierkonzert in D-dur zu feiern. Ab diesem Zeitpunkt galt Raluca Stirbat als Wunderkind und trat mit allen wichtigen Orchestern Rumäniens und im Ausland auf. Nach einem Studienjahr an der Musikakademie George Enescu in Iaşi ging sie 1994 an die Musikuniversität Wien, um bei Prof. Jürg von Vintschger zu studieren, wo sie als Magister Artium im Klavier-Konzertfach abschließt. Bald öffnen sich ihr die Pforten großer und wichtiger Konzerthäuser (Wiener Konzerthaus, Wiener Musikverein, Stefaniensaal in Graz und Mozarteum Salzburg). Raluca Stirbat wurde mehrfach bei nationalen und internationalen Wettbewerbe als Preisträgerin ausgezeichnet. So gewann sie Die goldene Lyra im Ciprian Porumbescu Wettbewerb (Suceava, Rumänien), den Virtuosi per musica di pianoforte Wettbewerb in Usti nad Labem (Tschechien), den Sanremo Classico in Sanremo und den Stefano-Marizza-Wettbewerb in Triest (Italien). Die Liste ihrer künstlerischen Tätigkeit als Solistin und Kammermusikpartnerin ist ebenso beeindruckend wie die zahlreichen Konzerte mit Orchester, die Raluca Stirbat auf Tourneen durch ganz Kontinentaleuropa sowie in den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Asien führen und sie zum gern gesehenen Gast diverser Festivals machen. Ihr internationales Renommee wird nicht zuletzt durch zahlreiche Tonträger-Einspielungen unterstrichen, wie etwa für das Schweizer Radio DRS, Music Minus One (Vereinigte Staaten), Hungaroton Studio (Budapest), VDE-Gallo (Schweiz), Gramola und ORF (Österreich). Raluca Ştirbăţ hat 2011 die Internationale „George Enescu“ Gesellschaft in Wien ins Leben gerufen. Für Ihre besonderen künstlerischen Leistungen sowie für Ihr soziales Engagement wurde Raluca Ştirbăţ vom Innenministerium der Republik Österreich zur Integrationsbotschafterin ernannt. 2014 wurde Raluca Ştirbăţ die Ehrenmitgliedschaft der Pro Patrimonio Gesellschaft in Rumänien verliehen.