Wissenschaftlicher Dialog:  „Eminescu~Ipotești~Wien~Berlin~Ipotești” podium
15 JUNI 2021

Wissenschaftlicher Dialog: „Eminescu~Ipotești~Wien~Berlin~Ipotești”

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Das Institut für Romanistik der Universität Wien präsentiert in Zusammenarbeit mit dem RKI Wien und der Rumänischen Botschaft in Wien einen wissenschaftlichen Dialog, der dem Nationaldichter Mihai Eminescu gewidmet ist: „Eminescu~Ipotești~Wien~Berlin~Ipotești”. Im Gespräch sind Dr. Iulian Costache (Universität Bukarest und derzeit Gesandter-Botschaftsrat an der Botschaft von Rumänien in Berlin) und Dr. Florin Oprescu (Institut für Romanistik der Universität Wien). Aufgenommen wurde das Gespräch auf Rumänisch und wurde am 15. Juni ab 19.00 Uhr mit deutschen Untertiteln gezeigt: https://www.youtube.com/watch?v=ijRcSEpd3pk

Thema des Gesprächs ist die Auseinandersetzung mit der Frage, wie Eminescus Literatur „internationalisiert“ werden kann und welche Auswirkungen sein Aufenthalt in Wien und Berlin auf seine intellektuelle Ausbildung hatten. Die Debatte versucht auch, die Verbindung zwischen dem öffentlichen Raum und der Eminescu-Figur zu finden oder die Funktionsweise der europäischen Kultur in Bezug auf die nationalen Kulturen zu erfassen. Es ist ein Dialog über die Integration und Vernetzung von Literaturen, ausgehend von Eminescu als Beispiel. Zu guter Letzt stellt sich die Frage, inwieweit Eminescu in den beiden großen Hauptstädten Kulturdiplomatie betrieben hat. (Florin Oprescu)

Dr. Iulian COSTACHE ist Lektor Dr. an der Fakultät für Philologie der Universität Bukarest und Diplomat, derzeit Gesandter-Botschaftsrat an der Botschaft von Rumänien in Berlin. Er unterrichtet rumänische Literaturkurse, spezialisiert auf das 19. Jahrhundert, und gibt Kurse für internationale Beziehungen. Er ist Autor des Bandes „Eminescu. Negocierea unei imagini” („Eminescu. Negotiating an image“, Verlag Cartea Românească, 2008), welches mehrere Preise und Auszeichnungen erhielt, und Ehrenbürger von Ipotești. Er hat Studien zur Kritik, Geschichte und Literaturtheorie in Bänden und Fachzeitschriften im In- und Ausland veröffentlicht. Während der Auslandsvertretung in Berlin initiierte und verantwortet er gemeinsam mit dem Team des Botschafters Emil Hurezeanu das Projekt einer rumänisch-deutschen wissenschaftlichen Kooperationsplattform, zu der auch das Netzwerk von Spezialisten im Bereich der Rumänienstudien gehört. Für seine diplomatische Tätigkeit erhielt er den Orden „Für Verdienst" im Range eines Ritters.

Dr. Florin OPRESCU ist derzeit Lehrbeauftragter am Institut für Romanistik der Universität Wien. 2011 erhielt er Forschungs- und Weiterbildungsstipendien an der Universität Paris IV, Sorbonne und der Universität Wien; zwischen 2010 und 2012 hatte er ein Postdoc-Forschungsstipendium zum Thema „Literatur und Kanon“. 2017 erlangte er an der Universität Wien die Qualifikation (Privatdozdent) im Bereich „Romanische Literaturen”. Er hat mehrere Fachartikel und Volumen veröffentlicht, darunter auch  „Power and Literature. Strategies of Subversiveness in the Romanian Novel” (2018), sowie Bänder herausgegeben: „The Culture of (Im)Pudicity. The Romanian Case”, Eds. Petrea Lindenbauer; Michael Metzeltin; Florin Oprescu (Peter Lang, 2018).

Das Projekt ist der Gedenkfeier zum 132. Todestags des Dichters Mihai Eminescu (1850-1889) gewidmet.

Foto credit: „Memorialul Ipoteşti − Centrul Naţional de Studii Mihai Eminescu” (das Haus in Ipotești, in der Eminescu seine Kindheit verbracht hat).