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EUNIC Austria und Fachgruppe Wien der Kaffeehäuser veranstalten diesjährigen „Tag des Kaffees“ im Zeichen von Krieg und Frieden
Bereits zum dritten Mal finden heuer anlässlich des „Tag des Kaffees“ am Mittwoch, 1.Oktober Lesungen in traditionsreichen Wiener Kaffeehäusern statt. Ganz im Sinne des Gedenkjahres an den „Großen Krieg“ steht das Programm in diesem Jahr unter dem Motto „Krieg und Frieden“. Getragen wird das Projekt von EUNIC Austria in Zusammenarbeit mit dem Fachverband der Wiener Kaffeehäuser. EUNIC Austria ist der Verein der in Wien ansässigen Kulturinstitute und Kulturabteilungen der Botschaften der EU Mitgliedsstaaten, sowie einzelner Drittstaaten, welchem auch die kulturpolitische Sektion des Außenministeriums angehört.
EUNIC Austria setzt sich mit seinen Veranstaltungen zum Ziel, die kulturelle Vielfalt in Europa zu fördern, sowie Austausch, Dialog und Verständnis zwischen den europäischen Gesellschaften zu stärken. „Krieg und Frieden“ ist mit Sicherheit kein leichtes, vielleicht sogar ein schweres Thema, das nichtsdestotrotz von unseren Künstlern nicht nur dramatisch, sondern teilweise auch mit Humor und Leichtigkeit präsentiert wird. EUNIC Austria ist stolz, diesen literarischen Abend bereits zum dritten Mal mit zu veranstalten,“ so DI Martin Krafl, Präsident von EUNIC Austria und Direktor des Tschechischen Zentrums Wien.
Wie bereits in den vergangenen Jahren, bilden jeweils zwei Institutionen „Paare“. In neun Kaffeehäusern wird jeweils um 19 Uhr von renommierten deutschsprachigen SchauspielerInnen ein reichhaltiges Programm mit Texten im Bezug zum Thema „Krieg und Frieden“ aus 18 Ländern (Österreich und Georgien, Tschechische Republik und Spanien, Bulgarien und Slowakische Republik, Frankreich und Russland, Portugal und Zypern, Deutschland und Litauen, Rumänien und Kroatien, Polen und Norwegen, Schweden und die Schweiz) präsentiert.
Bewährterweise stellen Österreich und Georgien mit Texten der georgischen Schriftstellerin Tamta Melaschwili und des Österreichers Egyd Gstättner wieder ein "literarisches Paar" dar. Gelesen werden die Texte im Café Prückel von der Schauspielerin Chris Pichler. Als besonderes „Zuckerl“ wird die Lesung im heurigen Jahr vom Trio Haralo, das georgische Lieder „a capella“ präsentieren wird, sowie von den „Strottern“, die Lieder, die von und nicht für Soldaten geschrieben wurden, zum Besten geben, musikalisch untermalt.
Im Café Schwarzenberg liest Zdenka Hartmann Auszüge aus dem tschechischen Roman „Die Abenteuer des guten Soldaten Svejk im Weltkrieg“, sowie einen Text des spanischen Autors Camilo José Cela („Der Bienenkorb“). Im Café Landtmann präsentiert Paul Matic Ljudmil Auszüge aus Stojanovs bulgarischen Erzählungen „Die Barmherzigkeit des Mars“, sowie einen Text des slowakischen Autors Anton Hykisch. Im Café Museum trägt Schauspieler Stefan Fleming „Die Offizierskammer“ des französischen Autors Marc Dugain und im Anschluss einen Auszug aus Tolstois bekanntem Werk „Krieg und Frieden“ vor. Das Café Korb lockt mit dem portugiesischen Autor Fernando Pessoa (Gedichte und Prosatexte), sowie den beiden zypriotischen Autoren George Philippou Pierides und Gürkan Uluchan („In Erwartung“, „Ungewissheit“. „Das Achna – Quartett“), alle gelesen von Karin Lischka. Im Café Griensteidl haben sich Deutschland und Litauen zusammengetan: auf Julia Frank („Lagerfeuer) folgt Sigitas Parulskis („Drei Sekunden Himmel“), beide vorgetragen von Hans Dieter Knebel. Rumänien und Kroatien stehen im Café Restaurant Weimar im Mittelpunkt: Robert Reinagl liest „Der Wald der Gehenkten“ (Liviu Rebreanu) und „Der kroatische Gott Mars – Kriegsnovellen“ (Miroslav Krleza). Das Polnische Institut und die Botschaft des Königreichs Norwegen zeichnen für die im Café Ministerium gelesene literarische Auswahl verantwortlich: Konstanze Breitebner trägt Texte von Ryszard Kapuscinski („Ein Paradies für Ethnographen“) und Lars Saabye Christensen („Der Halbbruder“) vor. Die bekannte Schauspielerin Nicole Beutler wiederum liest im Café Sperl „Die rote Linie“ (Blaise Cendrars, Schweiz) und Auszüge aus „Schönheit und Schrecken: Eine Geschichte des Ersten Weltkriegs, erzählt in neunzehn Schicksalen“ (Peter Englund, Schweden).