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Das jüngste Projekt des rumänischen Ensembles Imago Mundi ‒ „Isvor.Constantin Brâncuși“ ‒ wird im Rahmen einer Tour vorgestellt, die in Zusammenarbeit mit dem Rumänischen Kulturinstitut in Wien drei Konzerte präsentiert, wie folgt:
- Belgrad: 18. Juni, um 20.00 Uhr, im Belgrade Youth Center (Makedonska 22/IV, 11000 Belgrad)
- Graz: 22. Juni, um 19:00 Uhr, im Großen Minoritensaal (Mariahilferplatz 3, 8020 Graz)
- Viena: 23. Juni, um 19:00 Uhr, im Bank Austria Salon im Alten Rathaus (Wipplingerstraße 6-8, 1010 Wien)
Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei unter Anmeldung bis zum 15. Juni unter uawg@rkiwien.at.
Die Imago Mundi Tour umfasst auch ein Konzert in Budapest am 20. Juni, das in Zusammenarbeit mit dem Rumänischen Kulturinstitut in Budapest organisiert wird.
Das Musikensemble Imago Mundi setzt sich mit der traditionellen rumänischen Musik aus der Perspektive der zeitgenössischen KünstlerInnen auseinander. Imago Mundi spricht ein Publikum an, das nach Alternativen zur Konsummusik sucht und besteht aus: Daniel Ivașcu (Schlagzeug), Oana Ivașcu (Oboe), Adrian Buciu (Flöten), Andreea Ţimiraș (Cello), Cătălin Ștefănescu-Pătraşcu (Gitarre, Kobsa), Ștefan Barbu (Geige), Cristian Stănoiu (Live Videoprojektionen) und Florin Ghenade (Foto/Video).
Das Projekt „Isvor. Constantin Brâncuși“ ist dem großen rumänischen Bildhauer gewidmet und durch sein Leben und Werk inspiriert; es handelt sich dabei um eine Rekonstruktion der Welt von Brâncuși – in Ton und Bild: von der Region Gorj, wo er geboren wurde und seine erste spirituelle Entwicklung erfuhr, bis zur Weltstadt Paris, die seinen künstlerischen und kulturellen Werdegang entscheidend prägte. Die Musikstücke im Programm sind von unterschiedlichen Quellen inspiriert: von der traditionellen Volksmusik der Region Kleine Walachei (rum. Oltenia); von der Musik Maria Tănases (der vielleicht wichtigsten Sängerin traditioneller rumänischer Musik, aber auch einer der großen Lieben von Brâncusi); von der Musik Erik Saties (eines französischen Komponisten, der als Vorläufer des Minimalismus, des Surrealismus, der repetitiven Musik oder des „théâtre de l’absurde“ gilt und der sich zudem für die rumänische Spielmannsmusik interessierte und ein guter Freund des rumänischen Bildhauers war). Letztendlich sind einige Stücke direkt von Skulpturen von Constantin Brâncuși inspiriert: „Die schlummernde Muse“, „Der Vogel im Raum“, „Die Weisheit der Erde“, „Der Tisch des Schweigens“, „Die endlose Säule“.
Die musikalische Bearbeitung des Projektes „Isvor.Constantin Brâncuși“ stammt von Cǎtălin Ștefănescu-Pătraşcu, Doktor der Musik und Universitätslektor am Lehrstuhl für Gitarre der Nationalen Musikuniversität in Bukarest. Das Repertoire umfasst folgende Werke:
· „Der Vogel im Raum“
· „Der Tisch des Schweigens“ / „Die endlose Säule“
· „Hora mit Händehalten“
· „Doina-Lied aus der Olt“
· „Die Weisheit der Erde“ / „Die Blume im Geigensattel“
· „Die schlummernde Muse“
· „Der Heimweg“ / „Sirba-Tanz aus der Kleinen Walachei
· „Gorjienne“
2017 wird der 60. Jahrestag seit dem Tod des großen Constantin Brâncuși begangen. Zugleich jährt sich zum 120. Mal auch jener Moment, als der junge „Costache“ (von Constantin abgeleiteter volkstümlicher Kosename) dank der Reise nach Wien vermutlich zum ersten Mal Kunstwerke sehen durfte, deren Kenntnis ihm in seiner Heimat damals nicht möglich gewesen wäre. „Es ist dies ein willkommener Anlass, um das Andenken an Brâncuși mit einer Tournee durch Südost- und Mitteleuropa zu feiern, die Orte wie Belgrad, Budapest, Graz und Wien umfasst, und zugleich die zeitgenössische rumänische Kunst zu fördern, und ein inspirierender Moment, um der österreichischen Kulturwelt in Erinnerung zu rufen, welche Verbindungen der „Vater der modernen Bildhauerei“ einerseits zur rumänischen Kunst unterhielt und welche Öffnung aus dem Kontakt mit den Kunstwerken in den Wiener Museen andererseits resultierte.“(Imago Mundi)
Im Jahre 1897 ist „Costache gerade mal 21 Jahre alt – und was kann sich wohl ein 21-jähriger junger Mann heißer wünschen, als die Welt zu sehen? Eine Reise nach Wien und zwei Monate künstlerischer Arbeit in der österreichischen Metropole waren das Richtige, um seine Neugierde zu stillen und seine Erfahrung als Bildhauer zu erweitern. Von der Ferienzeit profitierend und mit je einem Empfehlungsbrief von seinen Lehrern für Bildhauerei (Sicherls) und Drehbankarbeit (Zefeld) ausgerüstet, lässt er sich bei Turnu Severin auf einen Liniendampfer in Richtung Wien einschiffen. […] Den Sonntag konnte er kaum erwarten, um die Museen zu durchstreifen. Aus der Antikensammlung des Kunsthistorischen Museums wird er zur Sperrstunde vom Aufsichtspersonal förmlich hinausbefohlen. Unter dem überwältigenden Eindruck der hautnah erlebten Kunstwerke sitzt er oft an einem kleinen Tisch in einem der Biergärten der kaiserlichen Stadt. Doch zwei Monate vergehen schnell und der junge Mann muss sich auf den Heimweg machen. Nicht ohne um ein Ausbildungszeugnis von der Fabrik zu bitten, in der er gearbeitet hatte, das ihm später nutzen würde. Und die Fabrik stellt ihm tatsächlich ein Zeugnis aus.“ (Alexandru Buican, Brâncuși – eine Biographie, Verlag Artemis 2006).
„Isvor. Constantin Brâncuși“ ist ein Projekt des Kulturvereins ISVOR, kofinanziert von der Verwaltungsbehörde des Nationalen Kulturfonds Rumäniens und organisiert in Zusammenarbeit mit dem Rumänischen Kulturinstitut in Wien, dem Rumänischen Kulturinstitut in Budapest, dem Honorarkonsulat Rumäniens in Graz, mit Happy Tour und eBrain und mit Unterstützung der Sponsoren EIT Forum Auto und Spandugino Verlag.
Weitere Informationen zur Tour finden Sie hier:
und zur Tätigkeit des Ensembles hier:
www.imagomundi.ro | facebook.com/imagomundi.ro | youtube.com/ImagoMundiTV