„Enescu und Wien“: Eröffnungskonzert der Konzertreihe der Internationalen „George Enescu“ Gesellschaft in Wien klang
7 MAI 2015

„Enescu und Wien“: Eröffnungskonzert der Konzertreihe der Internationalen „George Enescu“ Gesellschaft in Wien

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Die Veranstaltungsreihe „Enescu und Wien“ die vom Rumänischen Kulturinstitut in Wien organisiert wird, beginnt am Donnerstag, dem 7. Mai, mit einem Konzert im Wiener Barocksaal (Altes Rathaus, Wipplingerstraße 8, 1010) um 19.00 Uhr. Das Konzert ist in Zusammenarbeit mit der  Internationalen „George Enescu“ Gesellschaft in Wien organisiert.

Die Sopranistin Ileana Tonca wird, in musikalischer Begleitung von Rudolf Leopold (Violoncello), Raluca Ştirbăţ (Klavier) und dem ATOUT Ensemble (Roland Herret, Kirill Maximov, Maria Wahlmüller, Claudia Schwarzl, Joachim Kelber, Anna Dekan, Tobias Wögerer şi Jakob Gisler) Stücke von George Enescu, Gustav Mahler und Richard Strauss interpretieren. 

Raluca Ştirbăţ wurde in Iaşi, Rumänien geboren und begann im Alter von 6 Jahren Klavierunterricht am Musikgymnasium ihrer Heimatstadt zu nehmen. Nach einem Studienjahr an der Musikakademie „George Enescu“ in Iaşi wurde Sie 1994 an der Musikuniversität Wien, unter der Leitung von Prof. Jürg von Vintschger aufgenommen. Während Ihrer Studienzeit erhielt Sie Stipendien von der „Beethoven“ Gesellschaft, der „Martha Sobotka-Janaczek“ Stiftung, dem Rotary Klub in Wien, der Nippon Foundation aus Tokyo und der „Madeleine Blaireville“ Stiftung aus der Schweiz. Raluca Ştirbăţ wurde bei nationalen und internationalen Wettbewerben mehrfach ausgezeichnet: Erster Preis beim Internationalen Wettbewerb „Sanremo Classico“ aus Italien, Erster Preis beim „Stefano Marizza“ Wettbewerb (Trieste, Italien), Erster Preis beim „Virtuosi per musica di pianoforte“ Wettbewerb (Tschechien), der Grosse Preis „Lira de aur“ des „Ciprian Porumbescu“ Wettbewerbs (Suceava, Rumänien) und den Preis des „Jeunesses musicales“ Vereins. Für Ihre besonderen künstlerischen Leistungen sowie für Ihr soziales Engagement wurde Raluca Ştirbăţ vom Innenministerium der Republik Österreich zur Integrationsbotschafterin ernannt. Im November 2014 wurde Raluca Ştirbăţ die Ehrenmitgliedschaft der Pro Patrimonio Gesellschaft in Rumänien verliehen. Im August 2011 hat Sie die Internationale „George Enescu“ Gesellschaft in Wien ins Leben gerufen.

Ileana Tonca wurde in Braşov geboren und studierte an der Musikakademie in Bukarest unter der Leitung von Prof. Georgeta Stoleriu. Nachdem Sie Ihr Studium abgeschlossen hat wurde Sie Sängerin an der Nationaloper in Bukarest. Sie hat an zahlreichen Wettbewerben teilgenommen und hat unter anderem folgende Preise erhalten: Sonderpreis der „Academia de Arta Lirica e corale Città di Osimo“ - Italien (1994), Debütpreis beim Internationalen Wettbewerb „Francesco Vinas“ (1995), Sonderpreis für die beste Gesangstechnik beim „Magda Ianculescu“ Wettbewerb in Bukarest (1997) und den Ersten Preis bei der 4. Ausgabe des Internationalen Musikwettbewerbs „Jeunesse Musicale“, Bukarest. Sie hat die Eberhard-Wächter-Medaille der Wiener Staatsoper (2000) sowie den frauen.kunst.preis des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Österreich (2004) erhalten.

Rudolf Leopold wurde 1954 in Wien geboren und studierte Cello an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst bei Richard Krotschak und Tobias Kühne. Zwischen 1974 und 1983 war er Mitglied des „Franz Schubert“ Quartetts und wirkt zudem bis heute als Solocellist in Nikolaus Harnoncourts „Concentus Musicus“ mit. 1981 gründete er das Wiener Streichsextett und mit diesem Ensemble hat er bei EMI und Pan Classics die bedeutendsten Werke für diese Besetzung aufgenommen. Als Solist spielt Rudolf Leopold neben dem Standardrepertoire gerne auch Raritäten und hat darüber hinaus einige moderne Werke mit Orchester uraufgeführt. Rudolf Leopold unterrichtete 1983-1990 Kammermusik an der Wiener Musikhochschule. Seitdem ist er ordentlicher Professor für Violoncello an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz. 

ATOUT ist ein Ensemble dessen MusikerInnen unterschiedlicher europäischer Herkunft sind und allesamt in der Tradition des Wiener Klangstils ausgebildet wurden. Die Gruppe wird von Prof. Johannes Meissl (Artis Quartett) geleitet und hat eine anpassungfähige Struktur: Quintette, Sextette, Oktette, Nonette. Das Ensemble ist auf bedeutenden Spielstätten weltweit aufgetreten (Wiener Musikverein, Carnegie Hall New York, Philharmonie Berlin, Philharmonie Kiew) und erhielt einen Preis beim Internationalen Kammermusikwettbewerb in Melbourne und den „Ignaz Pleyes“ Preis. Für das Konzert am 7. Mai besteht das Ensemble aus den MusikerInnen Roland Herret, (Violine), Kirill Maximov (Violine), Maria Wahlmüller (Violine), Claudia Schwarzl (Violine), Joachim Kelber (Viola), Anna Dekan (Viola), Tobias Wögerer (Violoncello) Jakob Gisler (Violoncello). 

Dieses Jahr markieren wir die 60-Jährige Gedenkfeier nach dem Tod des rumänischen Komponisten, Dirigenten und Geigers George Enescu. Das Rumänische Kulturinstitut in Wien organisiert eine Reihe von Konzerten und Kulturveranstaltungen die am Europatag anfangen und mit dem Rumänischen Nationalfeiertag enden.

 „George Enescu wurde von 1888 bis 1894 von Ernst Ludwig (Klavier), Robert Fuchs (Kontrapunkt) und Joseph Hellmesberger jun. (Violine) in Wien unterrichtet. Letzterer kümmerte sich ganz besonders um George Enescu, nahm Ihn in seine Wohnung in der Niebelungengasse auf und liess Ihn immer wieder während der Proben und Aufführungen inmitten des Symphonieorchesters sitzen, sodass er die Klangwelt erleben und aufnehmen konnte. 1892 debütiert Enescu im Bösendorfersaal in Begleitung seines Lehrers Joseph Hellmesberger jun. und wurde von der Wiener Presse gepreist. Entscheidend für Enescu war auch die Bekanntschaft mit Johannes Brahms; bei der Aufführung dessen erster Symphonie 1894 konnte Enescu aktiv mitwirken. In Wien lernte er auch die Musik Wagners kennen, die Ihn für immer prägte. Er beendete sein Studium in Wien im Alter von 14 Jahren und erhielt die angesehene Silbermedaille der Gesellschaft der Musikfreunde“ („Auf rumänischer Spurensuche in Wien: Ein Stadtführer“, Gabriel Kohn, Peter Schubert, Verlag des Rumänischen Kulturinstituts, Bukarest, 2011).

 

Rumänisches Kulturinstitut in Wien
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