Ausstellung „Städte im Dialog: Bukarest – Wien“ in der RKI Wien Galerie gestalt
5 - 22 SEPTEMBER 2017 19:00

Ausstellung „Städte im Dialog: Bukarest – Wien“ in der RKI Wien Galerie

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Das Rumänische Kulturinstitut Wien, in Zusammenarbeit mit creart – dem Zentrum für Kreatives Schaffen, Kunst und Tradition der Stadt Bukarest sowie dem Österreichischen Kulturforum, präsentieren zwischen dem 5. und 22. September 2017 das interkulturelle Ausstellungsprojekt „Städte im Dialog: Bukarest – Wien“ in der RKI Wien Galerie (Argentinierstr. 39, 1040). Die Vernissage findet am 5. September um 19:00 Uhr statt.

 

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein künstlerisches rumänisch-österreichisches Tandem, das Kunstarbeiten vereint, die die österreichische Hauptstadt aus der Perspektive der rumänischen Künstlerin Mara Trifu und die rumänische Hauptstadt aus der Perspektive der österreichischen Künstlerin Judith Saupper zur Schau stellen.  

 

„The Healing Heart“ von Mara Trifu

Mara Trifu präsentiert die Videoinstallation „The Healing Heart“. In Dauerschleife werden dabei Fragmente eines Gesprächs mit Isaac, einem nigerianischen Immigranten, der in Wien lebt, wiedergegeben: „Es ist eine Reflexion über das, was uns als Menschen zusammenbringt. Über die Empathie als Mittel zur Heilung des kollektiven Herzens. Solange wir den Anderen nicht verstehen, besteht wenig Hoffnung darauf, dass wir begreifen, wie sich unsere Schatten und unsere eigene Wünsche in der äußeren Welt offenkundigen und wie wir lernen können, mit ihnen zu leben.“

 

Die rumänische Regisseurin und bildende Künstlerin Mara Trifu lebt und arbeitet derzeit in den Vereinigten Staaten von Amerika. Ihre Filme Gutuiul japonez, You Can't Hide Love From Gypsies, Podul, When Mountains and Animals Will Speak und Perfection Is Forever wurden weltweit in Galerien und auf verschiedenen Festivals gezeigt, wie beispielshalber in Cannes, auf dem Internationalen Dokumentarfilmfestival Amsterdam, dem Internationalen Filmfestival Chicago, dem Internationalen Filmfestival Krakau oder dem  Internationalen Filmfestival Los Angeles.

Sie ist Absolventin der Nationalen Theater- und Filmuniversität Bukarest, wo sie einen Bachelorstudiengang in Filmregie abgeschlossen hat. Außerdem hat sie einen Masterstudiengang in Dokumentarfilm-Regie an der UK's National Film and Television School abgeschlossen.

Zu den wichtigsten Preisen und Auszeichnungen, die sie bislang gewonnen hat, zählen: der Große Jury-Preis auf dem Internationalen Filmfestival Timishort (2013), der Preis für den Besten Film auf dem Internationalen Filmfestival Cronograf (2013), der Preis für den Besten Dokumentarfilm auf dem Internationalen Filmfestival NEW WAVE Sofia (2014). Zugleich war sie für die Gopo-Preise für den besten Kurzfilm 2012 und für den Silver Eye Award 2015 nominiert.

 

 

„A fost odată ca niciodată“/„Es war einmal, wie es niemals war“ von Judith Saupper

In der 11-teiligen Installation „A fost odată ca niciodată“/„Es war einmal, wie es niemals war“ werden Momente des Bukarestaufenthaltes mit ersten Erinnerungen an Rumänien aus der Kindheit verknüpft: reale Ereignisse werden mit den ersten Eindrücken aus Fernsehberichten und anderen Medien vermischt.

Die Erinnerung an die erste öffentliche Hinrichtung im TV (Elena und Nicolae Ceaușescu 25.12.1989) und Bilder von rumänischen Waisenhäusern (1990) vermischen sich mit Fotos von Massimo Branca von Straßenkindern in den unterirdischen Tunnels des bukarester Heizungssystems (2016).

Es überlagern sich zwei Zeitebenen und finden sich im rumänischen Märchenanfang „A fost odată ca niciodată“/„Es war einmal, wie es niemals war“ wieder.

Lose wie in einem Mobile schweben die 11 Annahmen im Raum und zeigen so ein Stadtbild mit all seinen Vorurteilen und vorschnellen Interpretationen. Zitate aus dem Werk von Herta Müller liefern die Textebene im Konzept.

 

Die österreichische bildende Künstlerin Judith Saupper lebt und arbeitet in Wien und in Niederösterreich. Sie ist Preisträgerin des „Frame Awards“ im Rahmen des österreichischen Wettbewerbs für zeitgenössische Fotokunst (2010) sowie des Annerkennungspreises des Landes Niederösterreich für Bildende Kunst (2012). 2013 wurde ihr der Förderpreis der Stadt Wien für Bildende Kunst verliehen und 2014 erhielt sie das Staatsstipendium für Bildende Kunst, das vom Österreichischen Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur vergeben wird. Bis dato kann sie auf über 25 persönliche sowie Gruppen-Ausstellungen zurückblicken, viele davon in bedeutenden Galerien und Museen in Österreich, aber auch in Deutschland, Holland, den USA, Frankreich, der Schweiz und Kroatien. 2016 nahm sie an der 7. Ausgabe der Internationalen Biennale für Experimentelle Gravur in Bukarest, im Rahmen einer Ausstellung im Victoria Art Center, teil.

                                       

Die Ausstellung „Städte im Dialog: Bukarest – Wien“ kann im RKI Wien vom 6. bis 22. September 2017, Montag bis Freitag, zwischen 10:00 und 18:00 Uhr, besucht werden. Der Eintritt ist frei.

Zum ersten Mal wurde die Ausstellung zwischen dem 23. Mai – 11. Juni 2017 in der creart -Galerie in Bukarest gezeigt.