Rumänien auf der Klima Biennale podium
5 - 11 APR - AUG 2024

Rumänien auf der Klima Biennale

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Das Rumänische Kulturinstitut Wien unterstützt die Teilnahme des Künstler-Duos Anca Benera und Arnold Estefán bei der ersten Ausgabe der Klima Biennale Wien. Sie sind Teil der Gruppenausstellung „Into the Woods“, welche vom 6. April bis 11. August 2024 im Kunst Haus Wien betrachtet werden kann.

Startschuss der Klima Biennale im KunstHausWien war der 5. April.

„Into the Woods“ - Annäherungen an das Ökosystem Wald

Das Künstlerduo Anca Benera und Arnold Estefán präsentiert auf der Klima Biennale Wien eine sorgfältig angefertigte Nachbildung von Benvenuto Cellinis berühmter „Saliera", jedoch mit einem innovativen Twist: Sie ist aus Salz geformt, einem Grundelement des Lebens und der Umwelt. Das Projekt mit dem Titel „Unworlding" zielt darauf ab, die komplexen Wechselwirkungen zwischen Kunst und Natur zu erforschen und die subtilen Verbindungen zwischen Mensch und Wald zu verdeutlichen. Mit Unterstützung der ÖBf (Österreichischen Bundesforste) wurde der Salznachbau der „Saliera" mitten in der Wildnis platziert, wo er zum Gegenstand eines faszinierenden Experiments wird. Die Naturkräfte - das unbeständige Wetter und die Waldbewohner - dürfen ihren Einfluss auf dieses vergängliche Werk ausüben. Der Prozess wird mit speziell installierten Kameras dokumentiert, welche die Interaktion der Wildtiere einfangen. Betreten die BesucherInnen die faszinierende Welt des KunstHausWien, so begegnen sie dieser fesselnden Neuinterpretation eines Kunstwerkes in einer Form, die unter dem Einfluss von Naturkräften ihr Aussehen und ihre Bedeutung ständig verändert. Diese beispielhafte Initiative unterstreicht das Potenzial der Kunst, das Bewusstsein für den Klimawandel und den Dialog darüber, sowie die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Umwelt zu fördern.

Kuratorin “Into the Woods”: Sophie Haslinger

KünstlerInnen “Into the Woods”: Rodrigo Arteaga, Anca Benera & Arnold Estefán, Eline Benjaminsen, Alma Heikkilä, Monica Ursina Jäger, Markus Jeschaunig, Isa Klee, Susanne Kriemann, Jeewi Lee, Antje Majewski, Richard Mosse, Katie Paterson, Oliver Ressler, Abel Rodríguez, Diana Scherer, Rasa Šmite & Raitis Šmits

Anca Benera und Arnold Estefan arbeiten seit 2011 zusammen. Derzeit arbeiten und leben sie beide in Wien und Bukarest. Ihre Performance-, Video- und Installationswerke nutzen Methodologien, die auf Forschung basieren, um unsichtbare Modelle, die sich hinter bestimmten geschichtlichen, sozialen oder geopolitischen Narrativen verbergen, aufzudecken. Ihre neuesten Werke untersuchen das Phänomen der Landschaften, die vom Menschen auf der ganzen Welt erschaffen wurden, wo das Erschaffen und die Kennzeichnung der Landschaft (als eine Form der räumlichen Veränderung) Hand in Hand mit der gesteigerten staatlichen Gewalt und der Überausbeutung der Rohstoffe geht. Anca Benera und Arnold Estefan wurden 2022 mit dem Birgit-Jürgenssen-Preis ausgezeichnet, herausgegeben von der Akademie der Bildenden Künste Wien und dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, Öffentlicher Dienst und Sport herausgegeben wird. Derzeit sind sie Creative Fellows an der UCL in London, am Postsocialist Art Centre.

Mit der Vision und Kraft der Kunst treibt die Klima Biennale Wien den Paradigmenwechsel für eine lebenswerte Zukunft auf unserem Planeten voran. Teilhabe, Kooperation und Bewusstseinsbildung sind die dafür zentralen Werkzeuge. Die Biennale wird neue Ideen in die ganze Stadt tragen, um gemeinsame Antworten auf die Klimakrise zu finden. Die Klima Biennale Wien widmet sich der Herausforderung, die hochkomplexen und akuten Themen des globalen Wandels, der Klimakrise, des Artensterbens und die Auswirkungen auf das Mensch-Natur-Gefüge greif- und erfahrbar zu machen, denn wir müssen neue Wege finden, Wissen zu teilen und gemeinsam zu diskutieren! So umwälzend, wie die Veränderungen des Erdsystems sind, so dringend ist eine ganzheitlich geführte Debatte darüber. Konzeption wie auch Arbeitsweise der Biennale stehen im Zeichen der Multiperspektivität. Die Biennale begreift die Zukunft als gemeinsame Gestaltungsaufgabe und sieht die Notwendigkeit, einen Raum zu schaffen, in dem gegensätzliche, manchmal sogar widersprüchliche Positionen zusammengebracht werden können. Nur aus diesem Spannungsfeld heraus kann transformatives Potenzial entstehen. In einer Welt, in der wirtschaftliches Wachstum oft als das ultimative Ziel angesehen wird, fordert die Klimakrise dieses Paradigma heraus: Wie kann eine lebenswerte, klimamoderne Zukunft geschaffen werden? Wie können Zukunftsthemen gemeinsam verhandelt werden? Wie können abstrakte globale Themen greifbar gemacht werden? Die krisengeprägte Gegenwart deutet auf eine Post-Wachstumsepoche. Nur mit systemischen, ganzheitlichen Ansätzen wird ein Gegenentwurf für eine Gesellschaft gelingen, die das ökologische Gleichgewicht in Einklang mit Wirtschaft und Wohlstand bringt.

Die Biennale wird von Sithara Pathirana und Claudius Schulze kuratiert und setzt auf Teilhabe, globale Vernetzung und Kooperation. Das diesjährige umfangreiche Programm der Klima Biennale Wien lädt zum Dialog über die Entwicklung der zukünftigen Gesellschaft ein. Über 60 Partner nehmen an der Organisation und Förderung des Events teil.

Eintrittskarten können beim Museum Kunsthaus Wien gekauft werden.