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Zwischen dem 14. und 22. August 2015 findet schon zum 21. Mal das Sarajevo Filmfestival statt. Das internationale Film Festival hat einen besonderen Schwerpunkt auf der Region Zentral- und Osteuropa und präsentiert Produktionen aus Albanien, Armenien, Aserbaidschan, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Kosovo, Kroatien, Malta, Mazedonien, Moldau, Montenegro, Österreich, Rumänien, Serbien, Slowenien, der Türkei, Ungarn und Zypern. Das Festival umfasst internationale, regionale und Welturaufführungen und präsentiert eine Retrospektive der erfolgreichsten Produktionen des vergangenen Jahres im Rahmen des Programmes „In Focus“. Das Wettbewerbsprogramm des Festivals ist unter den Abschnitten Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilm unterteilt. Der rumänische Regisseur Călin Peter Netzer hat den Vorsitz der Jury für den Spielfilmwettbewerb übernommen.
Das Sarajevo Film Festival wird folgende rumänische Filme vorstellen:
Toto and His Sisters (R: Alexander Nanau, 2014), Teil der Auswahl im Dokumentarfilmwettbewerb und am 15. August, um 15 Uhr, im Multiplex Cinema City vorgeführt
Aferim! (R: Radu Jude, 2015), wird in Rahmen der Festivalsektion „In Focus“ am 16. August, um 16 Uhr, im Nationaltheater vorgeführt
One floor below (R: Radu Muntean, 2015), wird im Rahmen der Festivalsektion „In Focus“ am 17. August, um 16 Uhr, im Nationaltheater vorgeführt
The Treasure (R: Corneliu Porumboiu, 2015), wird als regionale Uraufführung im Rahmen des Spielfilmwettbewerbs am 17. August, um 11:30 Uhr und um 20 Uhr im Nationaltheater und am 21. August, um 14:30, im Multiplex Cinema City präsentiert
Chuck Norris vs Communism (R: Ilinca Călugăreanu, 2015), wird als regionale Uraufführung im Rahmen des Spielfilmwettbewerbs am 17. August, um 20:30 Uhr, im Multiplex Cinema City vorgeführt
Back home (R: Andrei Cohn, 2014), wird als internationale Uraufführung im Rahmen des Spielfilmwettbewerbs am 21. August, um 9 Uhr und um 20 Uhr im Nationaltheater und in der Multiplex Cinema City, am 22. August, um 14:30 präsentiert
Ramona (R: Andrei Creţulescu, 2015), wird als regionale Uraufführung im Rahmen des Kurzfilmwettbewerbs und als Teil des Programms „Competition Shorts 2“ am 21. August, um 14 Uhr, im Nationaltheater und am 22. August, um 12 Uhr, im Multiplex Cinema City präsentiert
A Random Act of Kindness (R: Andrei Gruzsniczki, 2015), wird als Weltpremiere im Rahmen des Kurzfilmwettbewerbs und als Teil des Programms „Competition Shorts 2“ am 21. August, um 14 Uhr, im Nationaltheater und am 22. August, um 12 Uhr, im Multiplex Cinema City vorgeführt
Neben dem Wettbewerbsprogramm und der Festivalsektion „In Focus“, bringt das Festival in diesem Jahr eine erhebliche Anzahl von rumänischen KünstlerInnen des Filmbereiches zusammen. Diese wurden eingeladen an den Sarajevo Film Festival Programmen teilzunehmen, die der Filmindustrie gewidmet sind: „CineLink“, „Docu Rough Cut Boutique“ und „Talents Sarajevo“.
Die Filmprojekte „The Professor“ von Radu Dragomir, „Soldiers“ von Ivana Mladenović und „A Coat of Gold“ von Cristina Groşan wurden in dem „CineLink“ Programm des Festivals in Sarajevo ausgewählt, zusammen mit anderen 14 Filmen aus Bosnien und Herzegowina, Georgien, Griechenland, Katar, Russland, Syrien und der Türkei. „CineLink Industry“ ermöglicht das Treffen von Filmemachern, Filmverleihe und Produzenten. Die vielversprechendsten regionalen Projekte, die sich in der in der Postproduktion Phase befinden, werden dabei vorgestellt. „CineLink Work in Progress“ findet am 19. und 20. August statt und präsentiert zwei rumänische Projekte: „The Fixer“ (R: Adrian Sitaru) und „Double“ (R: Catrinel Dănăiaţă). Die heurige Ausgabe ist von dem rumänischen Produzenten Alex Trăilă koordiniert. Im Laufe der Zeit, hat dieser Festivalprogramm zur Finanzierung von Titeln wie „Wenn ich pfeifen möchte, pfeife ich“ (R: Florin Serban) und „Toto und seine Schwestern“ (R: Alexander Nanau) beigetragen.
Auch der Dokumentarfilm „Cinema, mon amour“, in der Regie von Alexandru Belc, wurde unter den fünf Finalisten im Festivalprogramm „Docu Rough Cut Boutique“ gewählt. Die Entwicklungswerkstatt der Dokumentarfilmprojekte findet vom 17. bis 21. August statt und bringt zusammen Experten aus dem Filmbereich und die Teams der ausgewählten Filme in Gruppensitzungen, Einzelgesprächen und intensiven Sitzungen von story editing. Darüber hinaus, konkurrieren die ausgewählten Projekte um fünf Geldpreise und nicht-finanzieller Unterstützung für die Postproduktion.
„Talents Sarajevo“ läuft vom 15. bis 20. August und ist eine wichtige regionale Plattform für Treffen und Ausbildung für die 70 angehenden KünstlerInnen aus der Welt des Films. Das Programm wurde im Jahr 2007 in Zusammenarbeit mit dem internationalen Filmfestspiel in Berlin und Berlinale Talents initiiert und bringt TeilnehmerInnen aus Süd-Ost Europa und Süd-Kaukasus zusammen. Folgenden TeilnehmerInen wurden aus Rumänien gewählt: Iulia Ciochină, Sorin Dobrin (Schauspieler), Anda-Luana Puşcaş, Raul Sebastian Mihăilescu (Regisseure), Raluca Mănescu (Herstellerin), Ana-Maria Gheorghe, Ionuţ-Răzvan Barbu, Răzvan Mihai Badea (Designer), Andra Petrescu (Filmkritikerin) şi Anna-Maria Drăghici, Simona Susnea (Filmemacherinnen). Unter der Kategorie „Pack&Pitch Projects“ wurde das Projekt „SOL (Messenger)“ in der Regie von Anda-Luana Puşcaş ausgewählt.
Das Rumänische Kulturinstitut in Wien ist Partner der diesjährigen Ausgabe Sarajevo Filmfestivals und unterstützt die rumänische Präsenz beim Festival.
„Der interaktive Aspekt der Filmfestivals war noch nie wichtiger als heute. Somit werden bei der Auswahl in erster Linie die Filme, aber auch die Bedürfnisse des Publikums beachtet. Das Festivalprogramm in diesem Jahr zeigt die Stärke und die Vormacht des regionalen Kinos. Die ausgewählten Filme sind stark, intelligent, anspruchsvoll und mutig und die Geschichten die sie erzählen, sind faszinierend. Es besteht kein Zweifel, dass das Publikum ihren Wert erkennen wird“ (Elma Tataragić, Koordination des Fesitvalprogrammes).
„Chuck Norris vs Communism“ (R: Ilinca Călugăreanu, 2015) stellt Rumänien im Jahr 1985 unter Kommunismus dar und zeigt die Geschichte von Irina Margareta Nistor, die heimlich über 5000 Filme aus dem Ausland übersetzt hat.
„Toto and His Sisters“ (R: Alexander Nanau, 2014) handeltvon Toto, einem 10-jährigen Jungen, der mit seinen Schwestern Andreea und Ana in einem Armenviertel in Bukarest lebt. Der Dokumentarfilm hat über 10 internationale Auszeichnungen bekommen und wurde mit Unterstützung des Rumänischen Kulturinstituts in Wien, im Dezember 2014, im Rahmen des internationalen Filmfestivals this human world präsentiert.
„Back home“ (R: Andrei Cohn, 2014) beruht auf ein Theaterstück von Mimi Brănescu und richtet sich auf Robert, einem jungen Schriftsteller, der in eine schwere Lebenskrise geraten ist. Die Erstaufführung des Films fand am 7. Mai 2015, in Bukarest statt, im Rahmen der Eröffnung des europäischen Filmfestivals, welches vom Rumänischen Kulturinstitut koordiniert wird.
„The Treasure“ (R: Corneliu Porumboiu, 2015) präsentiert eine ironische Perspektive des Konsumerismus in der modernen Gesellschaft. Für den Spielfilm erhielt der Regisseur in diesem Jahr einen Preis in der Sektion „Un Certain Regard“ des Cannes International Filmfestivals.
„Ramona“ (R: Andrei Creţulescu, 2015) ist eine gewalttätige Darstellung, stilisiert und ohne Dialog. Der Film vollendet die „impromptu“ Trilogie von Andrei Creţulescu, die auch die Kurzfilme „Bad Penny“ (2013) und „Kowalski“ (2014) beinhaltet.
„Aferim!“ (R: Radu Jude, 2015) lädt das Publikum ein sich 200 Jahren nach dem Geschehen, eine unbequeme Geschichte anzuschauen. Im Rahmen des internationalem dotdotdot Filmfestivals ein Tribute Radu Jude (Regisseur) und Florin Lăzărescu (Drehbuchautor) organisiert, wobei die Kurzfilme „The Tube With a Hat“, „Alexandra“ und „Shadow of a Cloud“ präsentiert wurden. Das Rumänische Kulturinstitut in Wien ist Partner des Filmfestivals dotdotdot (11. Juli – 23. August) und unterstützt die Vorführungen der rumänischen Produktionen.
„One floor below“ (R: Radu Muntean, 2015) hatte die Weltpremiere am 14. Mai, in der Sektion Un Certain Regard des Cannes International Filmfestivals.
„A Random Act of Kindness“ (R: Andrei Gruzsniczki, 2015) versucht Fragen zu beantworten wie: Inwiefern wird eine gute Tat weitergeführt wenn man etwas Gutes tun möchte? und Bis zu welchem Punkt beschäftigt man sich mit einem Problem, das uns gar nicht betrifft? Der Regisseur Andrei Gruzsniczki war 2014 beim Crossing Europe Filmfestival in Linz anwesend, wo sein Film „Quod Erat Demonstrandum“ präsentiert wurde. Das Rumänische Kulturinstitut in Wien hat die heurige Ausgabe des Crossing Europe Filmfestivals unterstützt.
Weitere Details über das Festival und das Programm der Filmführungen finden Sie auf der Webseite des Sarajevo Film Festivals: www.sff.ba