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Das Programm RKi Wien – Rumänisches Kino in Wien, das regelmäßig rumänische Filme präsentiert, beginnt das Jahr 2015 mit dem Film „Carnival Scenes” („De ce bat clopotele, Mitică?“, 1981) unter der Regie von Lucian Pintilie. Die Filmvorführung findet am Donnerstag, 19. Februar, um 19.00 Uhr im Rumänischen Kulturinstitut in Wien (Argentinierstrasse 39, 1040 Wien) statt.
Der Film „Carnival Scenes“ („De ce bat clopotele, Mitică?“, 1981), der während des Kommunismus in Rumänien verboten war und erst 1989 ausgestrahlt wurde, basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von I.L. Caragiale. Mit Ironie und Sarkasmus beschreibt Regisseur Lucian Pintilie den kleinen Adel der Hauptstadt als eine Welt, die sich nur mit oberflächlichen und gefühlsseligen Themen beschäftigt. Didina Mazu (Tora Vasilescu), die Geliebte von Pampon (Victor Rebengiuc), ist in Nae Girimea (Gheorghe Dinică) verliebt. Nae ist der Geliebte von Miţa Baston (Mariana Mihuţ), die auch die Geliebte von Crăcănel (Petre Gheorghiu) ist. Ein Brief von Miţa löst den Streit aus.
Gheroghe Dinică (1934 – 2009) hatte sein Schauspieldebüt im Film „The Treasure of Vadu Vechi“ („Comoara din Vadul Vechi“, Regie Victor Iliu, 1963) und hat in über 90 Spielfilmproduktionen und 30 Fernsehserien mitgespielt. Er hat mehrere Preise für seine Rollen erhalten, darunter auch den Preis für seine Schauspielaktivität beim TIFF (Transilvania International Film Festival, 2006) und die Auszeichnung Doctor Honoris Causa, die von der Nationaluniversität für Theater- und Filmkunst „I.L. Caragiale“ aus Bukarest verliehen wurde.
Mariana Mihuţ wurde 1942 in Bukarest geboren und ist Absolventin des Theater- und Filminstituts „I.L. Caragiale“ aus Bukarest. Mariana Mihuţ hatte ihr Debüt im Giuleşti Theater in Bukarest und hat mit dem Rumänischen Rundfunk zusammengearbeitet. Als Schauspielerin hatte sie Rollen in 16 Spielfilmen, darunter „Der Wald der Gehenkten“ („Pădurea spânzuraţilor“, Regie Liviu Ciulei, 1965) und „Der Geliebteste unter den Irdischen“ („Cel mai iubit dintre pământeni“, Regie Şerban Marinescu, 1993). Die Schauspielerin hat unter anderem drei UNITER Preise erhalten (1991, 1992, 1996) und den Preis für die beste Schauspielerin (Braşov, 2004).
Victor Rebengiuc wurde 1933 in Bukarest geboren und ist Film-, Theater- und Fernsehschauspieler. Seine erste Rolle war in dem Film „Stolz“ („Mândrie“, Regie Marius Teodorescu, 1956). Danach hat er in mehr als 50 Spielfilmen mitgewirkt, darunter auch „Der Wald der Gehenkten“ („Pădurea spânzuraţilor“, Regie Liviu Ciulei, 1965) und „Moromeţii“ (Regie Stere Gulea, 1987). Im Zeitraum 1990 – 1996 war er Rektor der Nationaluniversität für Theater- und Filmkunst „I.L. Caragiale“ aus Bukarest und im Zeitraum 1996 – 1998 war er Direktor des Bulandra Theaters. Victor Rebengiuc hat mehrere Preise erhalten, unter anderen den Preis „Aristizza Romanescu“ der Rumänischen Akademie (2002) und die Ehrenmedaille des internationalen Gopo Filmfestivals (2011).
Lucian Pintilie ist ein Theater- und Spielfilmregisseur, der seinen Debüt 1965 mit dem Spielfilm „Sonntag um 6“ („Duminică la ora 6“) hatte, eine Liebesgeschichte mit Irina Petrescu und Dan Nuţu in den Hauptrollen, ein Film, welcher unter anderen das moderne rumänische Kino eingeführt hat. International bekannt wurde der Regisseur insbesondere durch folgende Spielfilme: „The Oak“ („Balanţa“, 1992) mit Răzvan Vasilescu, Victor Rebengiuc und Maia Morgenstern, „An Unforgettable Summer“ („O vară de neuitat“, 1994), der im selben Jahr im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Cannes gezeigt wurde, „Too Late“ („Prea târziu“, 1996), der für die Goldene Palme im Jahre 1996 nominiert wurde, und „Terminus Paradis“, der 1998 den Spezialpreis der Jury bei Cannes erhielt.
Der Film „Carnival Scenes“ („De ce bat clopotele, Mitică?“, 1981), für den der Regisseur Lucian Pintilie den Schauspieler Victor Rebengiuc (für die Rolle des Pampon) und die Schauspielerin Mariana Mihuţ (für die Rolle der Miţa Baston) ausgewählt hat, war zugleich der Anfang ihrer professionellen und persönlichen Beziehng. Lucian Pintilie und Victor Rebengiuc haben weiter beim rumänischen Nationalfernsehsender zusammengearbeitet. Der Regisseur bedauert bis zum heutigen Tag, dass er mit Victor Rebengiuc nur ein einziges gemeinsames Theaterstück gestalten konnte „Un strugure de soare“. Die Zusammenarbeit wurde 2003 mit dem Spielfilm „Niki and Flo“ („Niki Ardelean, colonel în rezervă“) und dem Kurzfilm „Tertium non datur“ (2006) fortgesetzt.
Der Regisseur Lucian Pintilie hat Victor Rebengiuc in einem offenen Brief als „den grössten Schauspieler, mit dem ich jemals zusammengearbeitet habe“ beschrieben.
Die Filmvorführungen werden vom Romanian National Center for Cinematography und der Gesellschaft DACIN SARA untersützt.
Untertitel in englischer Sprache.
Der Eintritt ist frei solange Sitzplätze verfügbar sind.