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Eine deftige Brassband gehört sich schon zur Eröffnung von Balkan Fever – und die Fanfare Shukar enttäuscht nicht! Ehrensache, dass das RKI Wien ihren Auftritt unterstützt.
Die Kapelle aus dem wilden Osten – Musikliebhabern auf der ganzen Welt bekannt – nimmt die Zuschauer auf einen wilden Ritt durch Moldawien und Bessarabien, dem Nordosten Rumäniens und neben der Tiefebene der Wallachei eins der Epizentren der Romamusik aus Rumänien. Das hochmusikalische Vierhundertseelendorf Zece Prãjini, keinen Steinwurf von der moldawischen Grenze entfernt, kennt man im Westen mittlerweile besser als Bukarest. Kein Wunder, beherbergt es doch solche Brassbands, wie die Fanfare Shukar oder die Fanfare Ciocârlia. Weit jenseits des synthesizerlastigen Ethnopop namens Manele (dem Pendant zum postjugoslawischen Turbofolk), gelang es diesen authentischen Bands den westlichen World-Music-Markt zu erobern, in dem sie ihre traditionell, in der Familie erlernten Spieltechniken und Arrangements immer weiter verfeinerten und vor musikalischen Experimenten nicht zurückschreckten.
Costică Panţiru ist der Patriarch dieses reinen Familienunternehmens. Er beherrscht alle Instrumente der Bandbesetzung und gilt als kreativer Arrangeur, der alte Traditionen wartet und mit neuen Ideen anreichert.
Was diese rumänischen Fanfare so besonders macht? Präzision und Rasanz. Die traditionellen Tänze Geamparale, Sîrba, Ruseasca (die auch dem rumänischen Anteil der Klezmer-Tradition entsprechen) werden, wie das bei den Roma üblich ist, ergänzt durch südbalkanische und orientalische Themen und immer einem gleichfalls romaüblichen Faible für fiebrige Latin-Music.
Sa., 28. April, 22:00h, Ost Klub (Schwarzenbergplatz 10, 1040 Wien),
Eintritt: € 15,-