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Zwischen dem 27. Februar und dem 2. März werden im Wiener Pygmalion Theater (Alser Straße 43, 1080) Rumänische Theatertage, nach folgendem Programm, organisiert:
· 27.02, 19.30 Uhr: „Eine sehr einfache Geschichte“
von Maria Lado | Regie: Elvira Rîmbu | Theater „Regina Maria“ Oradea
Eine Geschichte über die Qual der Wahl und über Opferschaft. Eine Geschichte mit Menschen, Tieren, sogar Engeln. Mit Tränen, mit Lachen...eine Mischung aus Komödie, Drama und Lyrik. Und wie im Leben selbst gehen alle drei Elemente Hand in Hand.
· 28.02, 10:00 Uhr: „Der Zauberer von Oz“
nach L. Frank Baum | Musik und Regie von Dan Mirea | Theater „Regina Maria“ Oradea
Eine der bekanntesten Kindergeschichten, „Der Zauberer von Oz“ hat ganze Kindergenerationen im Laufe der Zeit in ihren Bann gezogen. Geschrieben im Jahre 1900, ist „Der Zauberer von Oz“ zu einer unsterblichen Geschichte geworden, und als erste Geschichte der amerikanischen Geschichte hoch geschätzt. Die Erlebnisse Dorothys – eines Mädchens aus Kansas, das in einen Tornado gerät, welcher sie in ein unbekanntes Land verschlägt – wurden weltberühmt, oftmalig dramatisiert und verfilmt. Obwohl mehr als 100 Jahre seit Erscheinen des Werks vergangen sind, sind die Kinder aller Welt immer noch fasziniert von der Zauberwelt Oz.
· 28.02, 19.30 Uhr: „Die Schachnovelle“
von Stefan Zweig | Regie: Geirun Tino | Pygmalion Theater
Dr. B. wird eines Tages von der GESTAPO verhaftet und in ein hermetisch abgeschirmtes Hotelzimmer in Einzelhaft gebracht. Seine aus Ermangelung jeglicher Ablenkungsmöglichkeit wachsende psychische Rastlosigkeit, intensiviert durch in unregelmäßigen Intervallen stattfindende Interrogationen durch die GESTAPO, wird gestillt durch seinen Diebstahl eines Schachbuchs mit 150 Meisterpartien, die er studiert, analysiert, und schließlich blind nachzuspielen vermag. B.s Denkvermögen gewinnt dadurch drastisch an Schärfe, die ehemals gefürchteten Verhöre pariert er mit Leichtigkeit. Die wieder und wieder gespielten Partien aus dem Schachbuch beginnen bald ihn zu langweilen, und schließlich lässt er seinen in „Ich Weiss“ und „Ich Schwarz“ gespaltenen Verstand gegeneinander in Hunderten Spielen antreten. Seine Fähigkeit, virtuelle Partien gegen sich selbst zu spielen, erreicht ein manisches Ausmaß, eine Schnelligkeit, die seine Nerven völlig überhitzt und seinen physischen wie psychischen Zusammenbruch erzwingt – eine „Schachvergiftung" – welche seine Haftentlassung bewirkt. Seine Verpflichtungserklärung, die Heimat umgehend zu verlassen, bringt B. schließlich auf einen Passagierdampfer von New York nach Buenos Aires, wo er im Rauchersalon Zeuge einer Schachpartie zwischen einem Großindustriellen, McConnor, und dem amtierenden Schachweltmeister Czentovic wird, in die er sich zu Gunsten McConnors einmischt und dem überraschten Czentovic ein Remis abringt. Ein Duell zwischen dem schnell und präzise denkenden, ungeduldigen „Dilettanten“ B. und Czentovic, dem behäbigen, stumpfen und mechanisch agierenden Pragmatiker, „Sohn eines blutarmen südslawischen Donauschiffers“, wird veranschlagt. B. kann das Spiel trotz wachsender Ungeduld über die enorme Langsamkeit seines Gegenübers für sich entscheiden. Die Revanchepartie, in welcher Czentovic mit scheinbar boshaftem Willen die Zugzeit von zehn Minuten mehr und mehr auskostet, entgleitet einem die Geduld verlierenden, zum Ende gänzlich verhetzten, erneut seiner „Schachvergiftung“ zum Opfer gefallenen B., der sich entschuldigt, und aufgibt.
· 2.03, 19.30 Uhr: „Amerika“
von Franz Kafka, Regie: Geirun Tino, Theater „Excelsior“ Bukarest
Karl Rossmann, 17, Emigrant, ein Neugeborener im „Land der Verheißung“ (denn Amerika bleibt das Land der Verheißung, nicht der Erfüllung), begegnet einem Landbesitzer, einem Wanderer, einem Verlierer des amerikanischen Traums, der doch reich an Erfahrung ist und mit Sarkasmus den Film seiner zukünftigen Misserfolge projiziert. Eine schmerzhafte Kette von verletzten Träumen, verpassten Gelegenheiten, erlittenen Ungerechtigkeiten und Demütigungen wird von Rossmanns Landsmann (der sein tägliches Brot als Straßenmaler verdient) furios beschrieben, gespielt, eifrig einstudiert. Flexibel im Geschichtenerzählen und unerbittlich in der Botschaft, identifiziert er sich mit all den Charakteren, die den „american dream“ des naiven Immigranten-Grünschnabels entwirren werden. Ein Theaterstück im Theater, in welchem der Maler in Komplizenschaft mit dem Publikum die dolorose Lektion über die Erniedrigung eines Auswanderers abgibt.
Alle Vorstellungen finden in rumänischer Sprache statt.
Weitere Informationen: info@pygmaliontheater.at , www.pygmaliontheater.at