Mircea Cărtărescu beim Zsolnay-Lesefest gestalt
8 JUNI 2024

Mircea Cărtărescu beim Zsolnay-Lesefest

Ort:

Der rumänische Schriftsteller Mircea Cărtărescu nimmt mit Unterstützung des Rumänischen Kulturinstituts Wien am  Zsolnay-Lesefest Wien teil, das vom Zsolnay Verlag anlässlich seines 100-jährigen Bestehens veranstaltet wird.

Sie können Mircea Cărtărescu beim Dialog mit dem deutschen Schriftsteller Philipp Blom am 8. Juni 2024 um 13:00 Uhr im Glaspavillon Belvedere 21 (Arsenalstraße 1, 1030 Wien) im Rahmen der Veranstaltung "Was bleibt?" lauschen. 

Das Gespräch zwischen Mircea Cărtărescu und Philipp Blom dreht sich auch um den jüngsten Roman Cărtărescus „Theodoros", der kürzlich ins Deutsche übersetzt wurde, aber auch um die Aktualität der rumänischen Literatur in der heutigen Welt.

Mircea Cărtărescu wurde 1956 in Bukarest geboren. Er hat an zahlreichen literarischen Residenzen im Ausland teilgenommen, unter anderem in Berlin, Stuttgart, Wien und Florenz. Zu seinen Preisen zählen: FIL-Preis für romanische Sprachen (2022), Thomas-Mann-Preis, Premio Formentor (beide 2018)Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung und Österreichischer Staatspreis für Europäische Literatur (beide 2015). Cărtărescus jüngste auf Deutsch im Zsolnay-Verlag veröffentlichte Werke waren: Die „Orbitor“-Trilogie (2007-2014), „Die schönen Fremden“ (2016), „Melancolia“ (2022) und der Roman „Solenoid“ (2019).

Über Mircea Cărtărescus Roman „Theodoros", ins Deutsche übersetzt von Ernest Wichner: „Der Kaiser der Kaiser Afrikas, die englische Königin Victoria, Tudor, ein wissbegieriges Kind, die Königin von Saba: In 33 Kapiteln verschränkt Cărtărescu Historisches, Phantastisches, Philosophisches mit schrecklich-schönen Abenteuergeschichten zu nichts weniger als einem Weltganzen, das bis in unsere Zeiten, bis zum Jüngsten Gericht reicht. ‘Den Pistolenlauf noch im Mund, das Hirn verstreut auf dem roten Tisch.‘ Ehe die britische Kolonialarmee die Bergfestung Magdala in Schutt und Asche legt und ihn als Geisel nimmt, setzt der äthiopische Kaiser am Ostersonntag des Jahres 1868 seinem Leben ein Ende. Nicht als gekrönter Despot, nicht als plündernder Seeräuber, sondern als Bojarendiener aus der Walachei, heißt es in Mircea Cărtărescus neuem epochalen Roman.

Philipp Blom, geboren 1970, studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford. Er lebt als Schriftsteller und Historiker in Wien. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. das Stipendium am Getty Research Institute in Los Angeles, den Premis Internacionals Terenci Moix und den NDR Kultur Sachbuchpreis. Bei Hanser veröffentlichte er u. a. „Die Welt aus den Angeln“ (2017) , „Was auf dem Spiel steht“ (2017) und „Die Unterwerfung“ (2022).

Der Paul Zsolnay Verlag ist ein von Paul Zsolnay 1924 in Wien gegründeter belletristischer Verlag, der unter anderem Werke von Egmont Colerus, Heinrich Eduard Jacob, Heinrich Mann, Franz Werfel und H. G. Wells veröffentlichte. Von seiner Gründung 1924 bis zur „Arisierung“ 1938 war er sowohl nach Anzahl der veröffentlichten Werke als auch nach Umsatz der größte belletristische Verlag Österreichs. Seit 1996 gehört er zum Münchner Carl Hanser Verlag. Der Zsolnay Verlag hat die folgenden rumänischen und ursprünglich aus Rumänien stammenden Schriftstellerinnen und Schriftsteller veröffentlicht: Varujan Vosganian, Mircea Cărtărescu, Norman Manea, Herta Müller, Eginald Schlattner, Miklós Bánffy, Oskar Pastior, Liviu Rebreanu, Ioana Pârvulescu, Cătălin Mihuleac, Maria Bidian, Gerhardt Csejka und Agi Mishol.

Der Eintritt zum Lesefest ist frei. Das komplette Festivalprogramm kann hier aufgerufen werden.