Der Film „Le beau danger“ im Filmhaus Kino am Spittelberg auge
30 SEPTEMBER 2016 19:00

Der Film „Le beau danger“ im Filmhaus Kino am Spittelberg

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Am 30. September, um 19.00 Uhr, findet im Filmhaus Kino am Spittelberg (Spittelberggasse 3, 1070 Wien) die österreichische Premiere des Dokumentarfilms „Le beau danger“ (2014) in der Regie von René Frölke statt. Anschliessend findet eine Q&A-Runde mit dem rumänischen Schriftsteller Norman Manea und mit dem Regisseur René Frölke statt. Die Filmvorführung ist mit Unterstützung des Rumänischen Kulturinstituts in Wien organisiert.

Ermäßigte Tickets unter office@stadtkinowien.at mit Angabe des Kodes „RKI Wien“. Weitere Informationen zum Einlass finden Sie hier.

Norman Manea, 1936 in der Bukowina geboren, wurde 1941 mit seiner Familie in ein Konzentrationslager deportiert. Er überlebte die Gefangenschaft, wurde Schriftsteller und emigrierte 1986 aus Rumänien in den Westen. Heute lehrt und schreibt er in New York. Über diese biografischen Eckdaten des Autors informiert der Film erst spät. Er lässt der Literatur den Vortritt. Sie wird ins Bild gesetzt: Texttafeln mit ausführlichen Auszügen aus Werken Norman Maneas, die starke autobiografische Bezüge haben, prägen den Rhythmus. Beobachtungen des Schriftstellers als öffentliche Person im Rahmen von Auftritten bei Buchmessen und in Seminaren kommen hinzu. Und heutige Aufnahmen an Stationen seines Lebens, wie einem jüdischen Friedhof in der Ukraine. Es entsteht eine vielschichtige Textur aus Schrift und Rede, 16-mm-Film und digitalem Material, Schwarz-Weiß und Farbe, Ton-Collagen und Rauschen – ein Film aus Fragmenten mit vagen Zusammenhängen, kein kohärent erzähltes Künstlerporträt. Im Fokus steht stattdessen die Frage, wie sich Erinnerungen und Erfahrungen von Exil und Entfremdung vermitteln lassen, in der Literatur und im Film. „Le beau danger“ hat eine freie, essayistische Form dafür gefunden.

Im Zeitraum 28. September – 6. Oktober reist Norman Manea durch Österreich (Wien, Salzburg, Linz) im Rahmen einer Lesereise zur Förderung des Buches „Wir sind alle im Exil“ (Haner Verlag, 2015). Weitere Informationen finden Sie unter www.rkiwien.at.

René Frölke wurde 1978 in der Deutschen Demokratischen Republik geboren. Seit mehreren Jahren ist er freiberuflich als Cutter, Kameramann und Regisseur tätig. 2007 nahm er ein Kunststudium in Karlsruhe auf, was er 2012 abbrach. 2010 realisierte er seinen ersten eigenen abendfüllenden Dokumentarfilm „Von der Vermählung des Salamanders mit der grünen Schlange“.