„Inhaltlose Formen und Kritizismus: Titu Maiorescus umstrittenes Erbe“ podium
18 OKTOBER 2017 18:30

„Inhaltlose Formen und Kritizismus: Titu Maiorescus umstrittenes Erbe“

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Am 18. Oktober, um 18.30 Uhr, wird Dr. Mădălina Diaconu im Institut für Österreichkunde Wien (Hanuschgasse 3, 1010) den Vortrag „Inhaltlose Formen und Kritizismus: Titu Maiorescus umstrittenes Erbe“ halten. Die Veranstaltung ist dem 100. Todestag von Titu Maiorescu gewidmet (15. Februar 1840 – 18. Juni 1917).

Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe „Ideengeschichte Rumäniens: Hauptakteure, Denkschulen, Wirkungen“, welche von Dr. Mădălina Diaconu, Dozentin am Institut für Philosophie und Lektorin am Institut für Romanistik der Universität Wien, in der Zeitspanne September 2017 – Juni 2018 gehalten wird.

„Bei aller Klage darüber, dass die rumänischen Geisteswissenschaften kaum Traditionen bzw. Denkschulen gebildet haben, wurde die von Titu Maiorescu 1868 knapp formulierte Idee der sogenannten »inhaltlosen Formen« zu einer der meistrezipierten in Rumänien. Damit kritisierte Maiorescu die Modernisierungsanfänge Rumäniens als übereilt, mimetisch-unreflektiert und vor allem ungeeignet für das rumänische »Wesen«. Der Vortrag erläutert prägende Einflüsse auf den in Wien und Berlin ausgebildeten Philosophen und Kulturtheoretiker, die Originalität dieser Theorie und ihre kontroverse Rezeption seit dem Junimea-Kreis bis in die Gegenwart. Wie erklärt sich die Aktualität Maiorescus sowohl unter den westlich-liberalen als auch unter den konservativen public intellectuals Rumäniens? Und ist diese Theorie überhaupt haltbar?“ (Mădălina Diaconu)

Mădălina Diaconu, Dozentin am Institut für Philosophie und Lektorin am Institut für Romanistik der Universität Wien. Doktorate in Philosophie an der Universität Bukarest (1996) und Universität Wien (1998), Habilitation in Philosophie an der Universität Wien (2006). Vizepräsidentin der Wiener Gesellschaft für interkulturelle Philosophie, Redaktionsmitglied von polylog. Zeitschrift für interkulturelles Philosophieren (Wien) und Studia Phaenomenologica (Bukarest). Autorin von 10 Monographien, darunter Bukarest – Wien. Eine kulturhistorische Touristik an Europas Rändern (mit L. M. Vosicky, 2007), Sinnesraum Stadt (2012), Phänomenologie der Sinne (2013) und De gustibus. Breviar de gastrosofie (Ex-aequo Preis bei Gala Industriei de Carte 2014). Mitherausgeberin von 7 Sammelbänden, darunter Constantin Noicas De dignitate Europae (2012), Geisteswissenschaften im Dialog. Deutsch-Rumänisch/Rumänisch-Deutsch (mit A. Corbea-Hoisie, 2016) und Grenzen im Denken Europas. Mittel- und osteuropäische Ansichten (mit B. Boteva-Richter, 2017).

Partner der Vortragsreihe „Ideengeschichte Rumäniens: Hauptakteure, Denkschulen, Wirkungen“ sind Academia Română (Stiftung der Familie „Menachem H. Elias“), das Institut für Österreichkunde Wien, die Österreichisch-Rumänische Gesellschaft und das Rumänische Kulturinstitut in Wien.

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.